Wenn man so wie ich immer unterwegs ist, stellt sich einem gerade am Anfang vorallem eine Frage, wie geht eigentlich Jobsuche unterwegs? Darauf möchte ich hier mal etwas näher eingehen, denn ab und an wird mir Tatsache diese Frage so, oder so ähnlich gestellt. Und das ist ja auch nicht ganz unberechtigt.
Verschiedene Methoden
Denn eines steht fest, wenn man so wie ich ohne festen Wohnsitz lebt und trotzdem reisen möchte, muss ja irgendwie Geld in die Kasse kommen. Und gerade am Anfang geht das am besten durch Tagelöhner, also Jobs wo man nur einen oder wenige Tage bleibt und zumeist täglich ausbezahlt wird. Und um an genau solche Jobs ranzukommen gibt es verschiedene Möglichkeiten und Methoden. Und auf diese gehe ich jetzt genauer ein und zeige auch die vor und Nachteile der einzelnen Methoden.
Klinken putzen
Klingt fürchterlich, kann sehr anstrengend sein und kostet viel Zeit. Das gute alte „Klinken putzen“, sprich von Firma zu Firma und von Bauern zu Bauern gehen und direkt vor Ort nachfragen. So habe auch ich mal angefangen, denn diese Methode hat durchaus viele Vorteile, aber ebenso leider auch Nachteile. Ich beginne am besten mal mit den Nachteilen:
- Es kann sehr Zeitaufwendig sein
- Man hat pro „Arbeitssuchtag“ einen begrenzten Radius
- Man erreicht nur relativ wenige potentielle Arbeitgeber
- Privatleute welche eventuell auch Hilfe bei gewissen Aufgaben benötigen fallen meist ganz durch das Raster
Das sind nur 4 Nachteile, warscheinlich gibt es noch einige mehr, aber diese sind am schwerwiegendsten. Doch was sind die Vorteile dieser Methode?
- Man lernt seinen Arbeitgeber direkt kennen und kann sich so schön ein Bild von den anfallenden Arbeiten machen
- Je nach Art des Reisens (in meinem Fall mit Boot) ist man immer in der Nähe seines Reisefahrzeugs bzw. seines Ausgangspunktes
- Oftmals kann man noch am selben Tag anfangen und so Geld verdienen
- Man muss selten seine geplante Route verlassen da es auf jedem Reiseweg Arbeitgeber gibt.
Auch hier wieder, nur einige Punkte, aber dafür die wie ich finde wichtigsten. Ich selber habe auf diese Art und Weise lange meine Tagelöhner gesucht und oft auch gefunden. Aber man ist eben meistens doch recht begrenzt. Ich muss jedoch dazu sagen, auch heute noch mag ich diese Art der Jobsuche noch ab und an, wenn es auch nicht meine bevorzugte Methode ist, da sie am Ende des Tages doch auch Kraft und Zeit kostet.
Vitamin B
Eine Methode die eher selten greift, aber auch öfter mal mit der ersten einhergehen kann. Vitamin B, also quasi „du triffst jemanden oder fragst jemanden der einen kennt der noch hilfe braucht“. Durchaus sehr bequem. Nachteile gibt es nur wenige, aber es gibt sie:
- Man lernt den Arbeitgeber erst kennen wenn man da ist
- Man weiß oft nicht genau um was für Arbeiten es sich genau handelt
- Hat man mal Ärger mit dem Arbeitgeber, hat man diesen oftmals auch mit dem Vermittelnden
Für mich eher geringe Nachteile, da man ja trotzdem schon vorher einige Eckpunkte festlegen kann. Aber wo liegen die Vorteile
- Jobchancen steigen deutlich
- Oftmals in der Nähe
Mehr Vorteile fallen mir gerade nicht ein, aber dennoch sollte man diese Methode durchaus nutzen wenn diese sich auftut. Da es fast nicht mehr leichter geht an einen Job zu kommen. Ich selber hatte erst dieses Glück, und habe so wirklich einen guten Arbeitsplatz ergattern können. Aber meine Bevorzugte Methode ist es dennoch nicht, da man bei den Jobs oft nicht viel Auswahl hat, was eigentlich auch ein kleiner Nachteil ist, aber für mich eher weniger ins Gewicht fällt.
Social Media
Das ist meine Lieblingsmethode, warum werdet ihr gleich sehen. Eines vorweg, sie hat meiner Meinung nach nur sehr wenig Nachteile und dafür um so mehr Vorteile. Beginnen wir wieder mit den Nachteilen:
- Man lernt den Arbeitgeber meist erst am ersten Arbeitstag kennen
- Es kann passieren das Jobangebote nicht in unmittelbarer Nähe liegen
- Liegen nicht unbedingt direkt auf der Reiseroute und man muss Umwege in Kauf nehmen
- Man kann schnell versetzt oder gar reingelegt werden
Wirklich mehr Nachteile fallen mir auf Anhieb garnicht ein. Dafür aber einige nennenswerte Vorteile:
- Man kann während man auf Antworten wartet andere Dinge tun
- Man hat eine wesentlich größere Reichweite mit seinem Gesuch
- Geringer Zeitaufwand
- Oftmals kann man sich die Arbeiten aussuchen und das tun was einem am meisten Spaß macht
- Je nach Absprache wird man abgeholt und gebracht
- Privatleute haben oftmals die Chance ebenfalls für einen oder mehrere Tage Arbeit anzubieten
Die Liste könnte ich wohl noch so weiter führen, aber das wären so die wichtigsten Punkte in meinen Augen. Ich selber bevorzuge diese Methode, da sie bequem ist und so auch längerfristige Kontakte geköpft habe. Facebook und seine regionalen Gruppen sind die besten Anlaufstellen. Und oftmals habe ich nach wenigen Stunden schon mehrere Angebote und kann so auswählen, oder eben alle nach und nach abarbeiten und so die Reisekasse füllen.
Aber am Ende finde ich ist es die beste Methode alle Methoden zu nutzen, das erhöht die Erfolgschancen. Und was gibt es schöneres als seine Reise mit einer gut gefüllten Kasse fortzusetzen.
Anmerkung am Ende
Tagelöhner ist nur eine Art auf seinen Reisen Geld zu verdienen, es gibt noch ein paar mehr. Und ich werde diese auch noch nach und nach vorstellen. Wichtig ist, dass ihr nicht vergesst… Jeder Job der nicht angemeldet und versichert ist, ist Schwarzarbeit und somit strafbar. Entsprechend sollte man wenn man Gesetzestreu agieren möchte jeden Job anmelden bzw. darauf bestehen angemeldet zu werden. Ob man Gesetzestreu agieren möchte muss jeder für sich selbst entscheiden, ich werde diesbezüglich keinerlei Empfehlungen abgeben (aus Gründen).
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Ein Gedanke zu „Wie geht eigentlich – Jobsuche unterwegs“
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