Durch Feld und Wald

In den letzten Tagen ging es sehr viel durch Feld und Wald, und ich muss sagen, ich genieße es sehr. Ich mache zwar nicht viel Strecke am Tag, meist so um die 10 bis 15 Km am Tag, aber dafür sehe und erlebe ich sehr viel. Man kommt viel eher mit Menschen in Kontakt und erfährt so auch die schönsten Wege und Orte, aber auch Gastfreundschaft und Hilfsbereitschaft erlebe ich viel. Egal ob es ein Platz für mein Zelt ist, oder „nur“ die Möglichkeit die Wasserflaschen aufzufüllen.

Nach einer schönen Nacht auf einer Wiese geht es weiter

Für Simba ist es das Paradies, denn er hat immer wieder neue Gerüche und Action. Egal ob es das überwinden von Hindernissen wie Bäume und Bäche ist, oder einfach nur die Wanderungen durch Feld und Wald. Mittlerweile ist Simba durch das viele wandern auch morgens nicht mehr ganz so wild, wobei seine Wildheit dennoch viel seines Charakters ausmacht. Aber er genießt die Wanderungen sichtlich, und in den Pausen legt er sich hin und ruht sich aus, was vorher nur selten war.

Nach dem Moor vom letzten Beitrag ging es weiter an der innerdeutschen Grenze Richtung Norden, wobei wir die Grenzregion mittlerweile verlassen haben und etwas weiter östlich unterwegs sind. Egal wo wir bisher unser Zelt abends aufgebaut haben, es hat nie einen gestört, selbst an gut frequentierten Feldwegen stört sich niemand an dem Zelt, was das Wildcampen sehr entspannt macht. Ich versuche aktuell weiterhin halbwegs in nördlicher Richtung zu wandern, damit wir in ein paar Tagen (ich schätze ca. 1 Woche) die Elbe erreichen und dann auch überqueren werden. Nördlich der Elbe wird es dann irgendwann Richtung Westen gehen. Ich denke so grob Richtung Cuxhaven, wobei ich immer schau das wir möglichst durch schöne Landschaften kommen. Egal ob abgeschieden oder durch kleine Orte. Manchmal sind kleine Orte sogar sehr nützlich, zum Beispiel wenn wir Proviant auffüllen müssen, was im Schnitt alle 3 Tage geschieht.

Ein kleiner See im Nirgendwo

Abseits der Orte, meist mitten im Nirgendwo finden sich auch gerne mal wie so kleine Oasen wie ein See oder eine Wiese mit tollem Ausblick. Nachts sind die Temperaturen durchaus moderat, meist so um die minus 2 bis minus 5 Grad, was mit meinem Schlafsack überhaupt kein Problem ist, ich merke die Kälte nichtmal. Und Simba hat auch seinen eigenen Schlafsack so das auch er nicht frieren muss.

Man mag es kaum glauben aber auch hier kaum eine Menschen Seele

Das Zelt wird abends dort aufgebaut wo etwas Platz ist, egal ob direkt neben dem Weg, oder auf einer Wiese, oder manchmal auch nur ein kleiner Grünstreifen zwischen weg und Acker. Einfach da wo gerade Platz ist und wir niemanden im Weg stehen. Und bisher hat das auch echt verdammt gut geklappt. Meist musste ich nicht lange suchen um eine entsprechende Stelle zu finden, und meine Route müsste ich dafür auch bisher nicht verlassen.

Man mag es teils gar nicht glauben wie freundlich die Menschen auf dem Land sind, und genau das liebe ich auch. Ich komme ja alleine wegen dem großen Rucksack oft ins Gespräch, selbst wenn ich nur nach einer Empfehlung gesucht habe. Und ganz nebenbei, bisher haben wir jetzt zu Fuß Niedersachsen und Sachsen-Anhalt gesehen bzw. bewandert in diesem Jahr. Und nirgendwo bin ich auf Unfreundliche Menschen gestoßen, alle waren freundlich, hilfsbereit und sehr interessiert über unser Leben. So das so manche Pause auch mal unverhofft etwas länger wurde. Aber, mir kommt es ja auch nicht auf die Entfernung an, sondern auf das Reisen an sich. Egal ob es nun 5 oder 25 Kilometer am Tag sind. Irgendwann werden wir schon irgendwo ankommen.

Wenn ihr Lust habt könnt ihr mich gerne auch ein klein wenig unterstützen, dies geht am besten via Paypal (blogger.ronny@gmx.de). Wir freuen uns über jede kleine Zuwendung. Und wenn wir in eurer Nähe sind, sind auch Tagelöhner und/oder ein Platz fürs Zelt sehr willkommen.

Für heute soll es das gewesen sein, wir melden uns dann spätestens in einer Woche wieder. 😊

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