Hej, da issa wieder, eure liebe #Nervensäge aus dem schönen Schweden, heute leider sehr spät. Ich hatte ein wenig Probleme DEN Beitrag zu formulieren. Sprich ich wusste zwar was ich schreiben will, aber nicht wie.
Ich habe ja am 25.03 bereits darüber berichtet, dass ich jetzt zum Frühjahr ein wenig abrüste, und heute möchte ich einfach nochmal aufdröseln, was genau und warum.
Was genau wird alles abgerüstet
Grundsätzlich ist es eigentlich gar nicht so viel was „abgerüstet“ wird, und doch macht sich das im Gepäck definitiv sehr deutlich bemerkbar. Erstens wird der Rucksack um ein paar Kilo leichter, und ich habe etwas mehr Platz im Rucksack. Das Gewicht ist dabei tatsächlich für mich entscheidend, denn weniger Gewicht heißt auch, etwas leichtere Wanderung. Und gerade im Sommer ist das sehr angenehm wenn der Rucksack nicht ganz so schwer ist. Aber für mich ist es nicht nur das Gewicht vom Rucksack, oder das ich mehr Platz habe (letzteres ist eh eher unwichtig). Sondern, für mich ist es auch eine Möglichkeit der Natur noch etwas näher zu sein.
Denn wie ihr im Beitrag vom 25.03 gelesen habt, ist mitunter das Zelt abgerüstet und ich schlafe von nun an wieder unter einem Tarp.
Im Grunde ist ein Tarp nichts anderes als eine Plane, die mit Ösen oder Befestigungsschlaufen versehen ist und die mittels Stangen und Schnüren entweder aufgestellt oder aufgehängt wird, um sich so vor Wind und Wetter zu schützen.
Was ist ein Tarp?
Das Zelt ist mir in den warmen Monaten einfach zu schwer, und trennt mich doch irgendwie zu sehr von der Natur. Zwar bin bei einem Tarp immer nach mindestens einer Seite offen, aber dafür ist man eben auch wirklich nahe an der Natur, denn man sieht einfach alles und man merkt auch mal einen kleinen Windzug. Was ich auch sehr angenehm finde wenn mir ein leichtes Lüftchen um die Nase weht beim schlafen. Und ein Tarp ist einfach super vielseitig und flexibel. Ich bin sogar der Meinung, daß man mit Tarp eher einen Platz zum lagern findet als mit Zelt. Denn ein Zelt hat immer eine feste Größe, wogegen ein Tarp auch in der Höhe und Größe flexibel ist. Wenn ich den Platz habe kann ich mich auf 2 Meter in jede Richtung ausbreiten, oder aber einfach klein und eng aufbauen. Eben so wie es das Gelände hergibt. Was neben dem Gewicht für mich einer der größten Vorteile ist.
Aber auch Winterkleidung wird eingelagert, denn diese brauche ich in den warmen Monaten natürlich nicht. Und somit ist es unnötiges Gewicht im Rucksack. Sowohl meine Wintersachen, als auch Simbas Winterzeug wird nu eingelagert. Dadurch haben wir etwas mehr Platz im Rucksack und DAS Gepäck wird um einiges leichter. Alles was ich in den warmen Monaten dabei habe ist meine Winter Jacke (als Kopfkissen) und für kühlere Tage einen Pullover. Ansonsten ist alles eher für Frühling und Sommer ausgelegt.
Eventuell dauerhaft ohne Zelt
Meine aktuelle Idee ist es sogar, je nach dem wie das neue Tarp sich schlägt, dauerhaft ohne Zelt zu reisen. Also das ganze Jahr unterm Tarp zu schlafen. Aber da schaue ich erstmal wie gut das im Winter funktioniert, denn im Zelt ist man im Winter doch etwas isolierter. Aber, wer nicht profitiert, der nicht profitiert. Und wenn ich dauerhaft mit weniger Gewicht reisen kann, warum nicht. Gerade das Zelt, was ja durchaus mal seine 2 kilo wiegt (geschätzt). Und am Ende kann schon 1 Kilogramm einen Unterschied ausmachen. Gerade wenn man so wie ich, eigentlich ständig seine Ausrüstung optimiert und anpasst. Denn je nach Region brauche ich natürlich teilweise andere Ausrüstung. Und hier in Schweden ist glaube ich das Tarp die bessere Wahl was das Nachtlager angeht. Zwar werden zum Sommer hin die Mücken etwas nervig werden, aber damit kann ich leben.
Ich reise seit 15 bzw. 16 Jahren durch Europa. Und bis zum heutigen Tag bin ich meine Ausrüstung am anpassen. Warum? Nun, ich probiere auch gerne mal neues oder anderes aus. Und manchmal findet man Dinge die einfach besser sind als andere. Aber wenn man nie ausprobiert und versucht zu optimieren, wird man nie herausfinden ob es besser geht oder nicht.
Manchmal lande auch ich einen Griff ins Klo, aber mittlerweile kann ich dadurch auch auf einen großen Erfahrungsschatz zurückgreifen. Gerade was Ausrüstung angeht, denn ich habe in den 15/16 Jahren schon einige Fehlkäufe gehabt.
Fehlkäufe stören mich nicht
Und damit zum letzten Teil für diesen Beitrag. Der eine oder andere hat es ja teilweise schon mitbekommen, auch wenn ich mal einen Fehlkauf hatte, mich stört es nicht. Klar, ist das alles Geld. Aber, ärgere mich nicht über das Geld was ich dafür ausgegeben habe, sondern freue mich über eine weitere Erfahrung. Ich hatte schon Ausrüstung die 200€ und mehr gekostet hatte, und keinen Monat überlebt hat. Klar schade um das Geld, aber die Erfahrung aus jedem Fehlkauf ist mehr wert als mit Geld überhaupt bezahlt werden kann. Das ist auch der Grund, warum ich grundsätzlich keine Kassenzettel nehme oder aufhebe. Klar könnte ich so einfach umtauschen. Aber die Zeit die ich dafür wieder aufbringen müsste investiere ich lieber anders. Denn Zeit ist wertvoller als Geld
Ja, da bin ich nen bissl komisch. Aber bisher bin ich mit meinem Weg immer sehr gut gefahren. Und Fakt ist, als Nomade bin ich oftmals garnicht lange genug in Reichweite der Geschäfte um es im Zweifel umzutauschen. Also verbuche ich es lieber unter neue Erfahrung als unter Verlust von Geld. Ich finde einfach so lebt es sich wesentlich Stressfreier als wenn ich versuche jeden Verlust zu verhindern. Meist geht „Ausgleichen“ sprich einfach neu beschaffen schneller als erst zurück zu eiern und umzutauschen. Und mir ist es wichtiger entspannt Reisen zu können, ohne mir irgendwelchen Stress oder Sorgen zu machen. Und Umtauschen ist für mich oft mit wesentlich mehr Aufwand und somit Stress verbunden, als wenn ich einfach im nächsten Laden schaue ob ich was neues und dann eben auch besseres bekomme.
Und damit verabschiede ich mich für heute erstmal. In diesem Sinne, ich glaub ich Spinne. Wir lesen uns morgen wieder. Selbe Stelle, selbe Welle. Und wenn euch der Beitrag gefallen hat, würde ich mich über ein Like riesig freuen und lasst sofern noch nicht getan gerne ein kostenloses Blogabo da um wirklich keinen Beitrag mehr zu verpassen. Wenn ihr mich darüber hinaus noch unterstützen möchtet, schaut einfach mal oben ins Menü.