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Aktuelles

Heute mal ein Thema welches ich schon lange behandeln wollte, bzw. öfter behandeln möchte. Ich weiß noch nicht in welchem Tonus, vielleicht einmal Monatlich, vielleicht auch seltener. Aber ich denke es sollte ab und an auch mal über aktuelle Dinge gesprochen werden. Keine Angst, es geht dabei nicht um politische Themen, sondern um mich, meinem Blog und meine Reise. Also ich würde sagen, fangen wir einfach mal an:

Meine Reise

Wer mir schon länger folgt weiß ja das ich letztes Jahr mit dem Boot unterwegs war, und seit Anfang diesen Jahres (glaube es war März oder April) wieder zu Fuß. Und ich muss sagen, nach den letzten Monaten und Erlebnissen… Japp, ich bin eher die Landratte. Was nicht heißt das ich die Zeit auf meinem Boot nicht genossen habe, aber, ich bin der Meinung zu Fuß, sehe und erlebe ich mehr. Deswegen wird es auch weiterhin zu Fuß weiter gehen.

Auch eine Zeit in der ich dachte ich wäre mit dem „normalen“ Leben glücklich gab es. Und ja, ich habe auch die Normalität genossen, habe aber auch gemerkt das mir etwas fehlt. Deswegen finde ich es auch überhaupt nicht schlimm das es in Lund bei dem Arbeitgeber auf Dauer nicht geklappt hat, und die Differenzen dazu führten das ich wieder on Tour bin. Ja, das wie war ein bisschen blöd. Aber so ist das manchmal, es kann nicht immer alles glatt laufen. Und ich denke es war am Ende auch das beste für mich, denn ich bin nun einmal ein Nomade. Für mich ist dieses feste Leben auf Dauer nichts. Mein Herz ist in der Fremde. Das habe ich wieder einmal mehr erfahren. Dennoch, auch wenn es dort doof geendet ist, bin ich dem Arbeitgeber und seiner Frau dankbar für die Zeit. Denn ich hatte dort trotz dem doofen Ende ja eine tolle Zeit, und ich habe sie auch genossen.

Meine Reise hat ja so oder so immer wieder Unterbrechungen, so wie jetzt aktuell auch. Und das ist auch okay, ich sehe mich trotzdem weiterhin auf Reise. Denn dies ist nur ein Zwischenhalt, vielleicht für den Winter, vielleicht aber auch für kürzer. Ich nehme einfach jeden Tag so wie er kommt. Und wenn es in ein paar Tagen enden soll, dann ist das so, ebenso wenn ich den Winter hier verbringen kann und darf. Nichts steht fest, und ich bin und bleibe frei. Und das ist mir auch sehr wichtig.

Mein Blog

Wie mein Leben ist auch mein Blog stetig im Wandel. Sei es das ich die Anzahl der Beiträge anpassen, oder auch den Zeitpunkt der Veröffentlichung. Mal kommen die Beiträge um 20 Uhr, mal erst um 23 Uhr oder noch später. Eben so wie ich es schaffe. Ich zähle mich mit Absicht als Blogger, auch wenn mein Blog noch lange nicht da ist das ich komplett davon Leben könnte. Klar ist es schön wenn der Blog sich selbst finanziert, und vielleicht auch einen Teil meiner Reise. Aber ich blogge nicht wegen dem Geld, oder gar wegen der Follower, sondern weil ich Spaß daran habe. Ich teile gerne mein Leben mit anderen, ich zeige gerne das es auch andere Möglichkeiten gibt zu leben. Es muss nicht immer alles geradlinig sein. Genau wie mein Blog. Mein Blog berichtet nicht nur aus meinem Leben, mein Blog ist mein Leben. Ich blogge aus Leidenschaft. Und mir ist es im Endeffekt egal was und wieviel der Blog „abwirft“. Solange ich Spaß daran habe werde ich auch weiterhin als Blogger für euch unterwegs sein.

Natürlich freue ich mich über jede Spende, über jede Zuwendung seitens meiner Leser und Follower. Und ich bin auch sehr dankbar für jeden Follower und jede Spende. Aber, weder das Geld noch irgendwelche Followerzahlen sind ausschlaggebend für meine Beiträge. Sondern, was für mich zählt ist, der Spaß an dem was ich tu. Und ich würde lügen wenn ich sagen würde „Mein Blog soll niemals Geld verdienen“. Im Gegenteil, ich freue mich sogar wenn der Blog etwas Geld in die Reisekasse bringt. Und ich würde mich natürlich freuen wenn ich irgendwann in ferner Zukunft nur noch vom Blog leben kann. Aber machen wir uns nichts vor. Das ist noch sehr weit entfernt, was auch daran liegt das der Blog mit Domain und Webspace natürlich auch Geld kostet, und das nicht zu knapp.

Aber der Blog ist für mich in erster Linie mein Sprachrohr zu den Menschen da draußen. Ich möchte anderen Menschen die Möglichkeit geben Einblicke in ein Leben zu bekommen die sonst eher im verborgenen sind. Ich selbst kenne nicht viele Wanderer welche Vollzeit als Nomade leben und darüber bloggen. Vanlife und Co ja, aber zu Fuß? Ich glaube da bekommt man eher selten einen wirklichen Einblick, was vielleicht auch daran liegt das es nicht all zu viele wie mich gibt. Und das zeigt mir die Resonanz auf meine Beiträge jeden Tag, egal ob auf meinem Blog, auf Instagram oder auch auf Facebook. Menschen sind interessiert, Menschen wollen mehr über mich erfahren. Und genau deswegen existiert auch dieser Blog mit all seinen Social Media Kanälen und allem drum. Und dran.

Seit ein paar Tagen, bzw ca. 1 Woche oder so, habe ich ja die Beiträge auf täglich hoch gesetzt. Sprich es kommt jeden Tag ein Beitrag auf diesem Blog online. Solange ich Internet und Akku habe werde ich diese Frequenz auch beibehalten. Denn je mehr ich blogge, um so mehr habt ihr natürlich auch die Möglichkeit über mich und mein Leben zu erfahren. Und das ist ja das was ich bieten möchte. Dieser Blog soll euch ja genau diese Einblicke in ein etwas anderes Leben bieten, und zwar so tief wie eben möglich. Dazu gehören natürlich auch mal ein paar langweiligere Tage, aber eben auch schöne und weniger schöne Dinge. Und ich möchte euch einfach so weit es geht mit in diese Welt nehmen.

Meine Social Media Kanäle

Wer mir auf meinen Social Media Kanälen folgt, ist teils noch etwas näher am „Geschehen“ dran. Aber, ich habe auch festgestellt das ich nicht alle mit einmal bedienen kann. Und deswegen habe ich mich entschlossen vorerst Twitter auf Eis zu legen. Die Accounts bleiben bestehen, aber ich werde dort erstmal nicht mehr groß posten. Ich denke mit Instagram, Facebook und meinem Blog bin ich momentan mehr als gut ausgelastet. Und ich möchte sowohl das Bloggen als auch mein reisen ja weiterhin genießen.

Instagram und Facebook laufen aber ganz normal weiter. Wobei, naja nicht ganz. Meine Facebook Seite selber liegt aktuell auch auf Eis. Momentan läuft alles über mein persönliches Profil auf Facebook, und ich denke ich werde es auch dabei belassen. So das die Facebook Seite demnächst wahrscheinlich von mir deaktiviert wird. Oder zumindest inaktiv bleibt. Aber ansonsten bleibt alles beim alten. Also Instagramkanal, Facebook Hauptprofil und der Blog laufen ganz normal weiter.

Empfehlung für meine Leser und Follower

Mein Hauptaugenmerk liebt natürlich auf diesem Blog. Deswegen empfehle ich auch diesem Blog über WordPress zu folgen, oder diesen Blog per Email zu folgen um keine Beiträge zu verpassen. Denn ab und an vergesse ich auch tatsächlich mal meine Beiträge auf den Social Media Kanälen zu promoten. Und wenn ihr dann nur auf den Social Media Kanälen folgt könnte es halt sein das ihr vielleicht den einen oder anderen Beitrag verpasst. Sowohl direkt über WordPress (registration) als auch das folgen per Mail kostet euch keinen Cent, und das wird auch immer so bleiben.

Wenn ihr mich unterstützen möchtet, dann könnt ihr dies gerne via Paypal (blogger.ronny@gmx.de) mittels Spende tun, aber der gesamte Blog bleibt für euch kostenlos und soweit es in meiner Hand liegt Werbefrei. Also auch keine Produktplacements oder anderes. Wenn ich für etwas werbe, dann weil ich zu 100% dahinter stehe und das geil finde. Bezahlte Werbung und Produktplacements kommen mir nicht auf meinem Blog.

Das soll es für heute erstmal gewesen sein, ich hoffe euch hat dieser Beitrag gefallen. Wenn ja, lasst gerne ein Like da und folgt diesem Blog (falls ihr noch nicht Follower seid). Schreibt mir gerne mal in die Kommentare was euch sonst noch interessiert. Habt ihr Fragen? Habt ihr wünsche, Anregungen, Lob oder konstruktive Kritik, dann lasst die Kommentare glühen. 😊

Wir lesen uns dann morgen wieder. Selbe Stelle, selbe Welle.

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Endlich wieder bloggen – technische Probleme

Maaaann, endlich. Nach gefühlt einer Ewigkeit und final einer Neuinstallation der App komme ich endlich wieder in die WordPress App rein. Keine Ahnung woran es lag, aber offensichtlich hat eine Neuinstallation am Ende den Fehler beseitigt. Eigentlich mache ich sowas ungern, weil ich und mir Zugangsdaten merken, ganz ehrlich…. Fragt besser nicht 😅

Waren zwar nur fast 2 Tage, aber ich habe meinen Blog schon vermisst. Sonst mache ich ja täglich was am Blog, und wenn es nur kleinere Dinge im Hintergrund sind, was es in 90% der Fälle ja ist. Auch wenn man es vielleicht nicht direkt mitbekommt, aber Blog, Social Media und alles kosten mich am Tag durchaus gute 4 Stunden. Oftmals sind es nur Administrative Dinge, aber auch Planung, „Kontrolle“, auf Follower antworten usw. sind an der Tagesordnung. Also neben den Beiträgen. Die Beiträge selber nehmen eigentlich die geringste Zeit ein, also natürlich je nach Beitrag. Aktuell hab ich noch einen Beitrag den ich gerade nebenher vorbereitet in dem es um meine Ausrüstung geht. Der wird aber noch ein paar Tage dauern. Warum so lange? Nun, ich muss dafür Bilder machen, Bilder bearbeiten, Text vorbereiten und das alles neben dem Tagesgeschehen. Im aktuellen Fall also Arbeit und natürlich die täglichen Beiträge für Blog, Facebook, Instagram Story usw.

Aber ich liebe es. Ich liebe es mir immer wieder neues einfallen zu lassen. Neue Ideen zu einem Beitrag reifen zu lassen. Und in naher Zukunft werden die Blogbeiträge auch 2 bzw. 3 Abschnitte haben. Denn ich möchte mit meinem Blog auch versuchen neben den „Tagebuchbeiträgen“ noch einen kleinen Mehrwert zu bieten. Und genau deswegen mache ich momentan auch sehr viel im Hintergrund. Wer mich kennt weiß, ich habe immer gefühlt 200000 Ideen, davon schaffen es am Ende mit Glück 2 bis zum Blog, der Rest landet entweder unvollendet im „Archiv“ oder landet im digitalen Papierkorb. Und ja, gerade da ich so viele Ideen für Beiträge habe, überlege ich manchmal auch einen 2 Blog zu eröffnen. Aber ich weiß auch das ich das Zeitlich momentan überhaupt nicht gestemmt bekommen würde. Deswegen bleibt die Idee oft als unvollständiger Beitrag im Archiv. Und ab und an schaue ich dann auch durch und gucke was ich vielleicht in meiner aktuellen Situation verwerten kann.

Aber ich schreibe schon wieder am eigentlichen Beitrag vorbei. Denn die letzten Tage, also gestern und heute fehlen ja quasi auf dem Blog, und die Tage berichte wollte ich natürlich nachholen. Dies mache ich hiermit nun, und damit bin ich wenn auch mit etwas Verspätung wieder halbwegs im „soll“ 😅

Freitag 21.10.2022

Am Freitag hatte ich spontan frei, und da das Wetter nicht ganz so pralle war habe ich beschlossen nochmal den Fischen im hiesigen See auf die Schuppen zu gehen. Diesmal hatte ich sogar ein Maskottchen (#Leopold) aus einer Facebook Gruppe mit dabei.

Dieser kleine Bär hat mich auf meinem Angeltrip begleitet

Die Facebook Gruppe stelle ich bei Gelegenheit nochmal ganz gesondert vor. Jedenfalls hab ich mir mein Angelzeugs geschnappt, bin mit dem Boot auf den See gefahren und habe eine schöne Zeit auf dem Wasser verbracht. 2 mal hat sogar etwas gebissen, aber ich hatte zu spät angeschlagen, wodurch mir die beiden Fische natürlich wieder entwischt sind. Ja, ich hab getrant. Aber es heißt ja auch „angeln“ und nicht „Fische fangen“ gell. Jaja, ich weiß ausrede. Aber hey, aktuell bin ich auf den Fisch auch nicht angewiesen, da wir ja genug zu essen haben. Denn noch sind wir bei unseren Gastgebern, und verdienen uns unser tägliches Essen.

Wie so oft, kein Erfolg beim Angeln gehabt 😅

Nach dem Angelausflug habe ich meiner Gastgeberin das Gruppenmastkotchen natürlich zurück gebracht. Und dann später noch eine Runde mit Simba durch den hiesigen Wald gemacht. Denn Simba soll natürlich auch nicht zu kurz kommen.

Samstag 22.10.2022

Am Samstag dann nach einem ganz entspannten Tagesbeginn, also quasi wie immer, die Pferde gefüttert und die Hühner und Gänse raus gelassen und gefüttert. Und dann ging es ans Laub harken. Denn der Herbst gibt schon gut Gas hier, die Bäume werfen ihre „Haarpracht“ ab, und diese muss man halt wenn der Hof sauber bleiben soll ab und an eben „aufsammeln“. Und so hab ich mich zwischen 11 und 16 Uhr mit dem Laub beschäftigt, und wer mich kennt weiß. Gebt dem Ronny ein Werkzeug, und er wird damit irgendwann irgendwelche Faxen machen 😅. Aber mal ganz ehrlich, was kann ich denn dafür das der Rechen, nun mal wie eine Gitarre aussieht 🤣.

Hardlaubrocker Ronny 😅

Und wenn dann gerade über Spotify auch noch passende Musik läuft….. Tja, dann wird eben mal ne runde frei gedreht 🤣. Aber das ust das schöne hier, hier haben wir noch Spaß an der Arbeit, weil es einfach ganz entspannt von Statten geht. Und da arbeitet man dann doch gerne, gerade wenn der Tag einfach ohne Wecker gebrüll beginnen kann. Was ich ja am meisten liebe. Weil, ich stehe halt auf wenn ich irgendwann wach werde, ob es nun 7 oder 8 oder 9 ist, ist dabei völlig egal. Und so lebe ich eben schon sehr lange, das ist meine Natur, wie ich am besten klar komme. Wenn der Tag in dem Sinne einfach keine „feste Zeit“ in dem Sinne hat. Selbst der Feierabend variiert, mal ist es um 3,mal um 4 oder wenn mal ganz viel Lust und Kraft da ist auch mal um 5 oder so. Eben so wie man Lust und Kraft hat.

So, und das soll es erstmal gewesen sein. Ich melde mich dann… Öh ja, also heute Abend 😅 sofern mir meine Technik nicht wieder streikt. Aber ich hoffe ja das die App jetzt wieder läuft wie sie soll. In diesem Sinne… Ich verabscheue mich, und sage his heute Abend.

Wenn ihr diesen Blog, und somit Simba und mich unterstützen möchtet, könnt ihr dies gerne mit einer kleinen Spende via Paypal (blogger.ronny@gmx.de) tun. Damit unterstützt ihr aktuelle und oder künftige Touren und helft mir dabei die Kosten des Blogs mit zu stemmen. Denn eine Domain, Webspace und alles drum und dran kostet natürlich auch nen bissl.

Kurze Pause & Schaden am Boot

Eine Woche lang war es ruhig auf meinem Blog, ich bitte diesen Ausfall zu entschuldigen. Auf Arbeit war ein bisschen was zu tun, und ich stecke in der detaillierten Routenplanung für meine Weiterreise. Ich kann deswegen auch nicht zu 100% versprechen das ich es jeden Tag schaffe einen Blogbeitrag zu schreiben, gebe aber mein bestes.

Ausrüstung habe ich soweit schon frische organisiert, welche unterwegs gebraucht wird. Somit ist dort schon etwas Geld ins Land gegangen. Die Ausrüstung kam vor den Stürmen, was aktuell echt unpraktisch ist. Denn die vergangenen Stürme haben mir meine Dachluke beschädigt, so daß die Luke im Moment leider nicht mehr intakt ist. Ich werde sie vorerst versuchen provisorisch zu reparieren, aber fest steht es muss eine neue her. Genau dafür fehlt im Moment allerdings das Geld, denn so eine Luke kostet mich mal eben 200€, was für mich eine ganze Menge Geld ist.

Aber, dennoch steht der Abreisetermin. Am 15.3. steche ich wieder in See und nehme Kurs auf Papenburg. Unterwegs werde ich versuchen den einen oder anderen Tagelöhner zu ergattern, ausserdem wird es sofern alles nach Plan verläuft das erste Offbord Abenteuer geben. Angesetzt habe ich dafür 3 Tage, also für das Offbord Abenteuer. Die Überfahrt nach Papenburg wird voraussichtlich ca. 1,5 Wochen dauern. Wobei dies nur eine grobe Schätzung ist, genau vorhersagen kann ich es natürlich zu diesem Zeitpunkt nicht. Da ich auch nicht weiß wieviel Zeit an den Schleusen und durch Tagelöhner drauf geht.

Auf jeden Fall gibt es dieses Jahr eine „Seefahrt“ denn nach Papenburg wird es über die Nordsee Richtung Elbe und Nord-Ostsee-Kanal gehen, das heißt genau auf die Gezeiten achten und immer das Wetter im Auge behalten. Die Nordsee werde ich aus Gründen nur bei Flut bzw. zulaufenden Wasser befahren. Sowie Ebbe einsetzt werde ich versuchen anzulanden oder im Hafen anzulegen. Entsprechend kann ich aktuell noch nicht abschätzen wie lange die Fahrt über die Nordsee dauern wird. Ich stelle mich aber auf minimum 1 bis 2 Wochen ein, je nach Wellengang und Wetter auch etwas länger.

Ich bin ehrlich, die letzte Nordsee Tour ist schon eine Weile her, und ich habe auch bedingt durch meinen damaligen Vorfall gehörig Respekt vor der Nordsee. Entsprechend werde ich sehr vorsichtig und möglichst nah an der Küste bleiben. Es gab Zeiten da wäre ich nur für tolle Bilder raus gefahren, aber seit meinem Seenotfall (kentern und sinken) bleibe ich auf der Nordsee lieber in unmittelbarer Nähe zur Küste. Aber auch das wird ein Abenteuer, und grandiose Bilder wird es mit Sicherheit auch genug geben.

Der Winter war lang, für mich schon fast zu lang. Ich bin und bleibe ein Nomade, das habe ich diesen Winter wieder deutlich gemerkt. Ich bin ehrlich, auch wenn die Luke undicht ist. Der Termin bleibt fix, und wenn ich die Luke mit Kabelbinder an Ort und Stelle halten muss. Die andere Idee wäre, mir eine passende Luke selber zu bauen. Aber auch das kostet Material, und halten soll es ja dann auch. Na mal sehen was sich so unterwegs noch ergibt, aufgeben war noch nie eine wirkliche Option für mich. Und fest steht, irgendwie bekomme ich das blöde Ding wieder fest.

Das soll es für heute erstmal gewesen sein. Wenn ihr Lust habt könnt ihr mich gerne auch ein klein wenig unterstützen, und mich so vielleicht auch näher an eine neue Luke bringen. Wie immer könnt ihr dies m besten via Paypal (blogger.ronny@gmx.de) tun. Ansonsten wünsche ich euch noch einen schönen Wochenstart und sage, bis zum nächsten Beitrag.

Wie Simba in mein Leben trat

Ich möchte heute erzählen wie ich zu Simba gekommen bin. Nachdem ja gestern das ganze quasi aus Hundesicht auf Simbas Blog bereits erzählt wurde, möchte ich heute schildern wie es aus meiner Sicht kam. Das ganze ist quasi eine Art Gedanken Protokoll.

Es war am 4 August 2016, ich war mit meinem Boot gerade im Mittelmeerraum unterwegs, irgendwo vor der Spanischen Küste nahe der Pyrenäen. Ich glaube es war so gegen 17:30 (vielleicht auch etwas früher oder später) als ich mich in der nähe einer Klippe vor Anker legte. Ich wollte meinen Fahrtag gerade beenden. Stoppte den Motor und wollte mein Boot gerade fertig für die Nacht machen. Nachdem unter Deck soweit alles klar für die Nacht war kontrollierte ich nochmal ob der Anker auch wirklich griff und mein Boot fest vor Anker lag. Da ich die Klippe Steuerbord längsseits hatte schaute ich in Richtung Klippen um zu sehen ob sich das Boot wegbewegte oder nicht. Dabei fiel mir eine Art Jutesack auf der zappelte, ausserdem hörte ich immer wieder eine Art fiepsen. Ich höre mich heute noch sagen, „fuck, lass das nicht wahr sein“. Ich schaute mich kurz um, weit und breit niemand zu sehen, kein Boot, nichts. Ein Griff, ein Zug und der Motor startete wieder. Ich holte den Anker hoch und setzte mein Boot in Bewegung. Geradewegs auf die Klippe zu. Ca. 2 Meter vor der Felsklippe rammte ich durch Wind und Wellen mehrfach gegen die Steine die aus dem Wasser schauten. Ich versuchte so nah wie ich irgendwie konnte ran zu kommen und warf den Anker wieder ins Wasser und sorgte mit Leinen dafür das das Boot nicht weg konnte.

Dann stieg ich vorsichtig und doch sehr zügig ins Wasser und versuchte zu dem Sack zu klettern. Spätestens jetzt war mir klar, ich lasse den Sack definitiv nicht zurück, denn irgendwas fiepte da drinnen und zappelte… Es lebte also noch. Beim 1 Versuch den Sack zu greifen rutschte ich an dem glitschigen Felsen ab und viel wieder ins Wasser. Dabei hab ich mir arme und Beine etwas aufgeschlagen. Salzwasser brennt wie Hölle in offener Wunde. Beim 2 versuch bekam ich den Sack zu greifen. Mir war klar, ich musste ihn ins Boot bekommen, aber einhändig klettern war nicht drin. Dafür war es zu rutschig. Ich tat, es nicht gerne… Ich musste den Sack ins Boot werfen. So vorsichtig wie nur irgend möglich. Als der Sack ins Boot fiel hörte ich kurzes schreien und sagte nur „tut mir leid“. Kurz darauf kletterte ich zurück ins Boot und öffnete den Sack. 4 Welpen kamen mir sofort entgegen, einer blieb fast regungslos im Sack. Ich holte ihn vorsichtig raus. Er fiepte nur ganz leise. 5 Welpen an Bord, und ich wusste nicht weiter. Ich rief bei der Guardia de Civil an.

Gedanken Protokoll des Notrufes (ins Deutsche übersetzt)

Dispo: Guardia de Civil was ist passiert?
Ich: Englisch oder Deutsch bitte
Dispo: Wir können Englisch reden kein Problem
Ich: mein Name ist Ronny ich befinde mich mit mein Boot an den Koordinaten (an dieser Stelle nannte ich meine aktuelle Position mittels GPS Koordinaten), ich habe gerade 5 kleine Hundewelpen von einer Klippe geborgen
Dispo: sie haben was geborgen?
Ich: 5 Hundewelpen. Einer bewegt sich kaum noch
Dispo: Sie haben 5 Hunde von einer Klippe geborgen? Wo genau sind sie
Ich: ich bin mit meinem Boot genau vor der Klippe an den Koordinaten (Koordinaten des Ortes)
Dispo: und sie haben die Hunde jetzt an Bord, ist das richtig?
Ich: Ja, ich bin leicht verletzt, kann aber den nächsten Hafen selbstständig anfahren
Dispo: Okay, fahren sie zu (kleiner Fischerhafen in ca. 20 Minuten Entfernung), wir schicken Ihnen die Polizei dort hin
Ich: ja mache ich, ich brauche ca. 20 bis 30 Minuten
Dispo: Vielen Dank, Hilfe ist unterwegs

Danach manövrierte ich das Boot vorsichtig von der Klippe und den Steinen weg und fuhr mit Vollgas zum genannten Hafen. Dort erwartete mich bereits die Guardia de Civil, ein Rettungswagen und ein Auto von einer örtlichen Tierschutzorganisation. Die Polizei half mir beim Anlegen und festmachen und nahm mir vorsichtig einen Welpen nach dem anderen ab und gab sie der Dame vom Tierschutz. Ich fragte sie noch ob ich eventuell die Welpen später nochmal sehen könnte, und sie sagte mir, „natürlich, aber erstmal müssen wir die armen Dinger versorgen“ und sie müssen auch behandelt werden. Danach stieg ich in den Rettungswagen.

2 Monate später erhielt ich einen Anruf, ob ich sehen wolle was aus den Welpen geworden ist. Dies habe ich mir nicht nehmen lassen, ich fuhr direkt mit dem Bus dort hin. Die nette Frau setzte mir zur Begrüßung einen Welpen in den Arm. Er war flauschig, und sah echt munter aus. Bei einer Tasse Kaffee erzählte ich ihr nochmal wie ich die Welpen überhaupt entdeckt und geborgen habe. Die anderen Welpen wuselten um unsere Beine, fraßen meine Schnürsenkel und machten Unfug. Aber einer fehlte, es war der der sich bei der Bergung schon kaum noch bewegte, er starb noch in der selben Nacht. Das machte mich traurig, aber die Dame sagte mir, das dank mir 4 Welpen nun weiter leben dürfen. Und einer schlief die ganze Zeit auf meinem Schoß. Sie schaute kurz zu dem Welpen, sagte glaube sowas wie… „der rote hat gewählt“, ging kurz weg und gab mir ein blaues Büchlein. Seinen Impfpass. Ich fragte was sie denn bekommen wurde als Schutzgebühr. Doch sie lehnte alles ab und meinte, „du hast schon bezahlt“.

Ich hatte einen Hundewelpen. Weitere 2 Monate später waren sämtliche Schäden am Boot behoben welche meine halsbrecherische Aktion hervorgebracht hat, und ich konnte mit einem Welpen an Bord wieder in See stechen. Mit Kurs auf Frankreich.

An dieser Stelle schließt mein Beitrag für heute. Denn das war alles was es zum zusammentreffen zwischen mir und Simba gab.

Wenn ihr Lust habt mich zu unterstützen, so könnt ihr dies gerne einmalig via Paypal (blogger.ronny@gmx.de). Damit unterstützt ihr Simba und mich auf unseren Reisen und sorgt gleichzeitig dafür das wir auch weiterhin über unsere Erlebnisse berichten können.

Sturm und Wind

Wer zu Wasser unterwegs ist, dem begleitet auch mal Sturm oder zumindest Wind auf seinen Reisen. Und das ist auch gut so, denn bei ruhigem Fahrwasser ohne Wind und Welle kann jeder fahren, und das wäre doch langweilig. Immerhin will man ja auch mal was erleben, also ich zumindest.

Und so Blicke ich schon auch bei Sturm und Wind sehnsüchtig aus dem Fenster und wünschte ich wäre schon wieder an Bord der Unsinkbar II. Ich liebe es einfach wenn das Boot im Wind schaukelt und ich beim Fahren gefordert werde. Das ist auch der Grund warum ich gerne mal Gewässer befahre wo mir Leute sagen das diese es in sich haben. Ich liebe Herausforderungen. Auch in diesem Jahr wird es wieder Touren geben bei denen mir alles abverlangt wird, und das ist auch gut so. Natürlich achte ich dabei stets auf Simbas und meine Sicherheit. Nichts wäre schlimmer Simba oder gar das Boot zu verlieren. Wobei, das Boot wäre noch fast egal. Zum reisen braucht es kein Boot, und Sturm und Wind kann man auch zu Fuß erleben.

Auch Wanderungen wird es in diesem Jahr einige geben. Ich plane aktuell eine kleine Tageswandanderung pro Woche und alle 2 bis 4 Wochen eine Mehrtagestour. Natürlich nur wenn es auch passt. Denn jede Wanderung benötigt ja auch gewisse Ressourcen, und wenn ich Gefahr laufe ohne Geld dazustehen dann suche ich mir lieber einen Job anstatt zu wandern, das ist ja klar.

Ich muss aber auch dazu sagen, ich arbeite grundsätzlich recht wenig. Nach 2 Tagen Arbeit bin ich meist (je nach Lohn) eine oder sogar 2 Wochen unterwegs ohne zu arbeiten. Wie das geht? In dem ich mir mein Geld und meinen Proviant unterwegs gut einteile. Was nicht bedeutet das ich Hunger, sondern eher das ich so Einkäufe und esse das ich gut über den Tag komme. Aber ohne dabei unnötig viel Nebenbei zu naschen. Normalerweise esse ich am Tag 2 Mahlzeiten, Mittagessen und Abendessen. Morgens reicht mir Kaffee, meistens so 2 Tassen. Eingekauft wird entsprechend günstig, wobei ich trotzdem gucke das es trotzdem etwas Qualität hat. Ja das geht, aber es ist nicht einfach. Und was mir aufgefallen ist, meistens ist selber kochen sogar wesentlich günstiger. Entsprechend koche ich an Bord viel selber. Dadurch wird zwar die Mittagspause etwas länger aber gerade in den Sommermonaten ist das ja auch egal, da es lange hell ist.

Ich schließe für heute erstmal, und wir lesen uns wieder morgen. Wenn ihr Lust habt, könnt ihr mich gerne via Paypal (blogger.ronny@gmx.de) oder monatlich via Patreon (https://www.patreon.com/Derwasserwanderer) unterstützen und so dafür mit sorgen das ich immer etwas zu berichten habe.