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Ohne festes Zuhause

Ich berichte ja oft über meine Touren, aber eben auch um andere Themen rund um mein Leben. Gerade wenn ich so wie aktuell irgendwo zu Gast bin. Aber wie ist das eigentlich so ohne festes Zuhause, ohne „Heimathafen“? Wieviel Mut braucht es um dieses Leben so zu leben, und kann das jeder? Das sind so Fragen die ich oft gestellt bekomme. Und manchmal weiß ich lustiger Weise die Antwort selber nicht so recht, denn für mich ist dieses Leben so normal geworden, dass alles andere für mich schon komisch ist. Aber gehen wir doch mal die eine oder andere Frage an, und gucken mal ob ich die am meisten gestellten Fragen zumindest halbwegs beantworten kann, denn irgendwann hab ja auch ich mal angefangen.

ohne festes Zuhause

Was für viele schier unvorstellbar ist, dass ich kein festes Zuhause habe, keinen Heimathafen. Oder hab ich dieses doch? Nun, eigentlich habe ich einen Heimathafen. Denn natürlich fühle ich mich auch nach all den Jahren als Nomade mit meiner Heimatstadt Brandenburg verbunden. Was nicht zuletzt auch daran liegt, dass dort natürlich bis heute meine Familie lebt. Und diese vermisst man natürlich schon auch ab und an mal. Aber, auch wenn ich meine Heimat nur selten sehe. Brandenburg ist und bleibt natürlich meine Heimat.

Aber trotzdem habe ich kein festes Zuhause mehr, und ich möchte auch aktuell keins. Denn mein Zuhause ist die Welt, oder zumindest mal Europa. Ich liebe es jeden Tag aufs neue entscheiden zu können wo ich sein will. Und wenn ich genug von einem Ort habe ziehe ich eben weiter. Man könnte meinen ich lebe ohne Rast und Ruh, aber dem ist nicht so. Denn wie ihr ja wisst bin ich auch öfter zu Gast bei Followern, und das auch durchaus mal für längere Zeit. Aber nach wenigen Wochen bis Monaten zieht es mich eben irgendwann weiter. Denn ich will natürlich auch noch mehr sehen und erleben. Und deswegen fällt es mir auch sehr leicht ohne festes Zuhause zu leben. Mein Zuhause ist eben immer da wo ich gerade bin.

wieviel Mut braucht es so zu leben

Aber braucht es dafür wirklich viel Mut? Ganz ehrlich… Ich weiß es nicht. Denn für mich war es eine spontane Entscheidung, und eigentlich habe ich nicht über das für und wieder nachgedacht. Also kann ich eigentlich gar nicht sagen ob man dafür wirklich viel Mut braucht. Was es aber braucht ist eine gehörige Portion Abenteuerlust. Denn eines steht mal fest, das Leben als Nomade ist nicht immer einfach, und manchmal sogar nicht ganz ungefährlich. Wenn ich nicht gerade bei Follower zu Gast bin, bin ich Wind und Wetter voll ausgeliefert. Und das auch im Zelt. Also Sturm und schwere Gewitter können schon einschüchtern. Aber bisher habe ich noch jedes Wetter überlebt und überstanden. Klar hat es mir auch schon Ausrüstung dabei zerlegt, gerade Zelt und Tarp gehen bei schweren Wetter irgendwann gerne mal kaputt. Aber das sind halt die Risiken die mein Leben so mit sich bringt.

Manchmal muss man schon ein wenig verrückt sein. Wo andere ins sichere Zuhause flüchten können, muss ich mit den Umständen fertig werden. Egal ob Regengüsse oder Sturm, ich muss immer mit rechnen das sich meine Behausung verabschiedet. Das ist auch einer der Gründe warum ich nur ungern Zelt UND Tarp aufbaue. Eigentlich nur wenn etwas mehr Regen zu erwarten ist. Ansonsten bleibe ich immer bei einem von beiden um im Notfall noch das andere zu haben. Aber brauche ich deswegen wirklich Mut? Ich glaube eher weniger. Denn in 90% ist es echt harmlos und ich kann einfach die Schönheit der Natur genießen. Und ganz ehrlich, es gibt nichts schöneres als in mitten der Natur morgens aufzuwachen und den ersten Kaffe vor dem Zelt zu trinken.

kann das jeder

Das ist eine Frage die mich Abenteuerlustige gerne mal fragen, bzw. da fragen die natürlich immer „meinst du ich kann das auch?“ Und da muss ich leider ein wenig passen. Denn das ist etwas, dass muss jeder selbst entscheiden. Ich würde zwar grundsätzlich sagen, sofern man halbwegs gesund ist „ja“. Aber neben Gesundheit entscheidet natürlich auch ein wenig das Mindset, also die Art wie man an die Sache ran geht und wie man denkt. Ich bin ein Mensch, ich denke durchweg positiv und renne mit einem Lachen ins Verderben. Ich ziehe aus jeder noch so beschissenen Situation noch das positive. Und ohne diese Art wäre es manchmal auch echt schwer.

Aber ich denke das grundsätzlich jeder der gesundheitlich auf der Höhe ist dieses Leben so leben kann. Denn am Ende ist es wie so vieles im Leben nur eine Frage der Gewohnheit. Und für mich ist diese Art zu leben einfach so normal geworden, wie für andere das tägliche aufstehen um 6 Uhr früh (wo ich normalerweise nichtmal ans aufstehen denken würde). Und je länger man dieses Leben so lebt, um so mehr spürt man auch die Freiheit. Denn ich könnte mittlerweile nicht mehr so ein normales gesellschaftliches Leben führen. Nicht seitdem ich soviel Freiheit erleben durfte. Klar wäre es auch nur eine Frage der Gewöhnung, aber ich will das auch überhaupt nicht mehr. Gerade wenn ich mir die Gesellschaft heute so anschaue. Die meisten leben nur noch um zu arbeiten und um zu funktionieren. Und das spiegelt sich oft auch auf die Laune der Menschen wieder. Natürlich gibt es auch viele Menschen die mit ihrem Leben so total glücklich sind, aber man sieht eben auch das diesen Menschen trotzdem manchmal einfach etwas fehlt. Nicht menschlich, sondern seelisch. Das ist jedenfalls mein Eindruck.

das Leben verlernt

Ich habe das Gefühl das die meisten Menschen das Leben verlernt haben. Sie gehen Montag bis Freitag jeden Tag 8 bis 10 Stunden arbeiten, und abends haben sie dann keine Lust oder Kraft mehr auf andere Dinge wie Computer oder Fernsehen. So 30 Tage oder so haben sie dann vielleicht die Möglichkeit in den Urlaub zu fahren, wenn sie es sich leisten können. Aber danach geht das ganze dann wieder von vorne los. Und ich bin immer wieder überrascht das mir Menschen sagen, sie sind mit ihrem Job und ihrem Leben total glücklich, aber Sonntags sagen sie dann „Orr, morgen wieder arbeiten“. Ich finde immer, da sieht man eigentlich das sich viele Menschen selbst belügen. Wie kann ich sagen, ich liebe meinen Job, und trotzdem fluchen wenn das Wochenende vorbei ist? Das sind so Sachen, die werde ich wahrscheinlich nie verstehen. Einfach weil ich das nicht könnte, mich morgens zu nem Job quälen den ich Sonntags schon verfluche.

Für mich ist einfach nur Wochentag, egal welcher gerade ist. Mir ist egal ob es gerade Sonntag ist oder Freitag. Denn ich liebe was ich mache. Auch meine Tagelöhner finde ich klasse. Klar, wenn ein Tagelöhner erfordert das ich früh hoch muss, stöhne ich auch mal. Aber das eigentlich selten. Denn spätestens wenn es dann soweit ist und ich aufstehen muss, freue ich mich auf den Job. Und das sehe ich bei sehr vielen Leuten in der normalen Gesellschaft eben nicht. Da freut man sich Montag schon auf die freien Tage am Wochenende weil man ja so viel Zeit hat dann, und am Ende machen sie dann doch nix, weil sie keine Lust und Kraft haben.

Deshalb denke ich, vielen Menschen würde ein Leben wie ich es lebe definitiv gefallen. Und ich würde auch sagen, daß es fast jeder kann. Aber man muss eben bereit sein das alte Leben hinter sich zu lassen. Wie seht ihr das? Schaut ihr eher neidisch auf mein Leben? Würdet ihr so leben können wie ich? Schreibt es mir mal in die Kommentare. Und wenn euch der Beitrag gefallen hat, lasst gerne etwas liebe in Form von Likes da. Und damit verabschiede ich mich für heute auch schon wieder. Wir lesen uns Montag wieder. Selbe Stelle, selbe Welle. Wenn ihr uns etwas unterstützen möchtet, würden wir uns natürlich riesig darüber freuen. Klickt dazu einfach unten auf den Button und schaut wie ihr uns am besten unterstützen könnt.

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Leben außerhalb der Gesellschaft

Wenn man meinen Blog so liest, dürfte einem auffallen das mein Leben definitiv anders ist. Ich lebe so gesehen ein Leben außerhalb der Gesellschaft. Und wer mich kennt weiß auch, ich pfeife auf diese ganzen Gesellschaftlichen Dinge. Mir ist es egal was andere über mich sagen und denken, und das war es schon immer. Mir ist es auch egal ob mich jemand mag oder nicht, was einfach daran liegt das ich eigentlich schon immer etwas anders war.

Schon in der Schule ein Einzelgänger

Schon in meiner Schulzeit war bei mir vieles anders als bei andere. Man könnte eigentlich sagen ich war schon in der Schule ein Einzelgänger. Ich war damals in der Schule das Mobbinopfer, und hatte es entsprechend nicht leicht. Aber, ich bin eigentlich auch ganz froh drum. Es hieß damals schon ich hätte Probleme mich anzupassen. Und das hatte und habe ich auch. Anpassen liegt mir fern. Ich passe mich nichts und niemanden an, wozu auch, am Ende ist es mein Leben und ich muss damit glücklich sein. Und das war so gesehen auch schon meine Meinung in der Schule.

Dadurch das ich anders war, hatte ich eigentlich nur ganz wenige Freunde, und selbst die die ich hatte, hatten es nicht immer leicht mit mir. Denn auch da habe ich mich nur selten angepasst. Eigentlich passe ich mich nur dann für kurze Zeit an wenn ich daraus für mich einen Vorteil ziehen kann. Und da mir nur wenige wirklich etwas bedeutet, gab es eigentlich kaum wirklich Vorteile für die es sich lohnte sich anzupassen. Mir war es immer wichtig das ich mein Leben so gestalte wie ich es möchte, und das führte doch auch sehr oft dazu das ich aneckte. Und doch habe ich es nie jemandem krumm genommen wenn er etwas über mich gesagt oder gedacht hat.

Das tu ich nichtmal heutzutage. Egal was jemand über mich sagt, schreibt oder denkt, es ist mir egal. Und ich nehme eigentlich niemanden etwas wirklich krumm. Denn in meinem Leben habe ich andere Prioritäten.

Nicht für andere

Meine Eltern haben mir schon zu Schulzeiten immer gesagt „Du machst es nicht für andere, du machst es für dich“. Und das war ein Satz der mich nicht nur in der Schule begleitete, sondern eben auch im Rest meines Lebens. Warum sollte ich etwas für andere machen? Warum sollte ich meine Kleidung öfter wechseln und waschen… Nur weil andere es sagen oder wollen? Ich denke jedem dürfte klar sein, daß wird niemals passieren. Zumindest nicht weil es jemand anderes so will. Es ist mein Leben, und in diesem entscheidet eben nur einer was darin passiert, und das bin ich. Denn am Ende meines Lebens ist es völlig egal was andere über mich denken und sagen werden, ich muss mit meinem Leben zufrieden sein. Und ich möchte nicht irgendwann auf dem Sterbebett liegen und es bereuen wie ich gelebt habe. Ich genieße lieber mein Leben, auch wenn es heißt das andere mich nicht mögen. Und dazu zählt für mich eben auch nicht mit dem Strom zu schwimmen, sondern meinen eigenen Weg zu gehen.

Gerade da ich keine Krankenversicherung habe sagen mir die Leute immer, „man MUSS versichert sein“. Oder das ich eben ohne festen Wohnsitz lebe, „man MUSS einen festen Wohnsitz und einen festen Job haben“. Wenn man jeden Tag nur mit dem Strom schwimmen möchte, und so wenig wie möglich anecken möchte mag das vielleicht auch schwimmen. Aber es ist dann eben das Leben was andere von einem wollen, nicht das was man selber möchte. Und bisher sehe ich für mich keinerlei Nachteile das ich eben keine Krankenversicherung und keinen Wohnsitz und festen Job habe, ich sehe eher fast nur Vorteile. Vorteile die andere nicht wahr haben wollen. Das geht schon bei meiner Tages Gestaltung los, ich entscheide selber was ich machen möchte. Denn da ich jeden Aspekt selber bestimme, habe ich eben auch die Freiheit selbst zu entscheiden ob und was ich heute machen möchte. Während ich sage, „ich gehe erstmal schön ne runde wandern“, sagen mir andere, „ich muss zur arbeit“. Mich persönlich würde schon dieses „muss“ stören. Denn wer entscheidet was ich „muss“, die Gesellschaft? Jeder der jetzt „ja“ sagt lebt eigentlich das Leben was andere von einem wollen. Das klingt jetzt wahrscheinlich etwas provokativ, aber nur weil es anders Gesellschaftlich nicht akzeptabel ist, muss es nicht zwangsläufig richtig sein. Es ist eben lediglich der bequeme Weg, den den jeder geht. Und man verpasst meiner Meinung nach, viel zu viel von dem was neben dem üblichen Weg liegt. Und das ich nicht ganz so falsch liegen kann sehe ich mitunter ja auch daran wieviele meinen Blog jeden Tag lesen. Denn ich gehe eben nicht den Weg der Gesellschaft, ich bin irgendwo abseits des normalen Weges unterwegs. Und mein Motto lautet eh „Das Leben beginnt außerhalb der Komfortzone“.

Respektiere jeden

Aber, ich will auch nicht sagen das alle anderen falsch leben. Denn wenn man mit seinem Leben zufrieden ist, ist es trotzdem der richtige Weg. Am Ende muss jeder selbst entscheiden wie er leben möchte. Und ich kenne auch genug Leute die mit dem Leben innerhalb der Gesellschaft sehr zufrieden sind, und das ist auch völlig in Ordnung. Ich respektiere jeden und jeden Lebensentwurf. Denn es ist eben nicht mein Leben, sondern das der anderen.

Und damit beende ich diesen Beitrag für heute erstmal wieder. Ich hoffe das euch dieser Beitrag gefallen hat. Wenn ja würde ich mich über ein Like riesig freuen. Sofern noch nicht getan ein Follow da lassen ist auch immer empfehlenswert um nichts mehr zu verpassen. Und wenn ihr Simba und mich darüber hinaus noch unterstützen möchtet, klickt einfach unten auf den Button und schaut wie ihr uns am besten unterstützen könnt.