Wenn man so lange wie ich sehr einfach lebt, und all sein Hab und Gut in einem 90 Liter Rucksack passt, gibt es dann Dinge die man vermisst? Mit dieser Frage beschäftige ich mich in diesem Beitrag. Wenn ihr also wissen wollt ob und was ich vermisse, dann lest weiter.
Was brauche ich zum glücklich sein
Bevor ich auf die eigentliche Frage antworte, schauen wir doch mal auf die Dinge die ich brauche um glücklich zu sein. Und ich kann jetzt schon sagen, alles was ich zum glücklich sein brauche habe ich bereits. Denn für mich ist es das größte Glück überhaupt so leben zu können wie ich lebe. Ohne Zwänge, ohne Pflichten, ohne Stress. Gerade letzteres ist mir sehr wichtig. Es gibt für mich nichts schlimmeres und schlechteres als Stress. Und deswegen vermeide ich auch grundsätzlich jegliche Form von Stress so gut es geht. Natürlich klappt das nicht immer, aber ich würde mal sagen so zu 98%. Was auch daran liegt das ich bei vielen Dingen sehr wählerisch geworden bin. Das geht schon bei den Tagelöhnern los, ich nehme nicht jeden Job an. Das habe ich mir abgewöhnt. Ich bin ehrlich, ich will gar nicht mehr 8 Stunden jeden Tag für irgendwen buckeln. Ich arbeite so daß es für Simba und mich reicht um über die Runden zu kommen. Das bedeutet aber nicht das ich deswegen Faul bin. Es gibt genug Menschen die bestätigen können, daß ich wenn es die Situation erfordert auch mal richtig ranklotzen kann. Aber damit ich täglich 8 Stunden oder mehr für andere arbeite, da muss wirklich schon die kacke am dampfen sein. Normalerweise arbeite ich maximal 4 bis 6 Stunden am Tag, und auch nicht jeden Tag.
Hinzu kommt natürlich noch der Blog, aber diesen sehe ich eher als Hobby an, weshalb ich diesen nicht zum Arbeiten dazu zählen würde. Der eine oder andere mag jetzt denken, „was nen faules Stück“. Und ich sag euch was, ich kann es sogar verstehen. Denn der Gesellschaft wird von klein auf eingetrichtert, das Leben besteht nur aus Arbeit und Geld verdienen. Dabei merken die meisten Menschen gar nicht wieviel unnötiges Zeug sie besitzen und wieviel sie an Lebenszeit für diese unnötigen Dinge hergeben. Grundsätzlich arbeite ich eigentlich auch nicht unbedingt für Geld. Ich sehe es eher als Tausch an. Ich gebe ein wenig meiner Zeit, und bekomme dafür das was ich benötige. Natürlich gönne ich mir auch einen gewissen Luxus (Cola, Handy, Blog und Fluppen), aber das ist halt mein persönlicher Luxus für den ich eben auch bereit bin etwas „Lebenszeit“ einzutauschen. Aber ansonsten brauche ich nicht viel. Etwas zu Essen für Simba, etwas Nahrung für mich, und ab und an eben auch mal ein zeitweiliges warmes Bett. Alles andere ist eher „unwichtig“. Aber kommen wir nun zu den Dingen die ich vermisse:
Meine Familie
Auch wenn Kontakt nach Hause besteht, trotzdem vermisse ich natürlich meine Familie. Ich sehe mein Elternhaus oft über Jahre nicht, da ist es natürlich auch klar, dass man dieses dann auch vermisst. Ja, ich liebe mein Leben als Nomade, und ich würde es nur unter ganz bestimmten Umständen aufgeben (Familiäre Notfälle), aber trotzdem vermisse ich natürlich meine Liebe Familie. Ich weiß das Zuhause immer jemand hinter mir steht, egal wo ich gerade stecke. Egal was gerade ist. Im Notfall kann ich mich immer zuhause an Menschen wenden die mich lieben und ganz vielleicht auch ein klize kleines bisschen stolz auf mich sind. Auch wenn mein Lebensentwurf vielleicht nicht das ist was man sich erhofft hat, es ust mein Leben. Und dieses lebe ich auch mit allen Konsequenzen. Aber zuhause weiß man auch, ein Anruf und ich komme wenn was ist. Egal wo ich gerade bin.
Und ja, auch ich als Nomade und Weltenbummler mit Leidenschaft denke oft an zuhause. Was nicht heißt das ich das was ich tu nicht genieße. Es heißt nur, dass es da Menschen gibt die mir verdammt wichtig sind.
Gutes Essen
Man mag es gar nicht erwarten, aber was ich tatsächlich oft vermisse ist „gutes Essen“. Woran liegt das? Eigentlich ganz einfach. Da ich alles was ich habe und brauche auf meinem Rücken trage, muss ich natürlich auch bei allem auf das Gewicht und auf das Packmaß achten. Denn ich muss das alles ja auch selber tragen. Um das zu gewährleisten muss ich manchmal irgendwo Abstriche machen. Und das mache ich oft am essen. Bei mir gibt es meist sehr einfaches Essen. Also mal ein paar einfache Bratkartoffeln mit Speck, Reis oder Nudeln mit Tomatensauce, ganz einfaches Brot. Also alles nix besonderes. Ab und an gönne ich mir auch mal ein schönes Stück Fleisch abends am Feuer. Aber alles immer sehr einfach gehalten. So richtig gutes Essen habe ich sehr sehr selten. Und das vermisse ich schon manchmal. Ich würde an manchen Tagen alles drum geben mal ein saftigen Braten mit leckerem Gemüse und Sauce zu essen. Oder mal einen richtigen Auflauf. Aber, erstens lässt es mein Rucksack nicht zu, und zweitens für gewöhnlich auch meine finanzielle Situation. Nicht das es mir deswegen schlechter gehen würde, im Gegenteil. Ich mag das einfache sehr. Aber manchmal träume ich eben auch von so einem richtigen Festmahl. Denn so richtig „kochen“ ist halt draußen doch eher weniger möglich, außer ich hätte für längere Zeit ein richtiges Lager mit Ofen, Töpfen und solchen Sachen. Aber meine Küche besteht aus einer kleinen Pfanne, einem NVA Henkelmann und einem Gas-Campingkocher bzw. dem Lagerfeuer. Das reicht zwar um mich und Simba gut zu versorgen, aber kochen ist damit eben nur im kleinen Maße machbar. Was aber grundsätzlich auch völlig ausreichend ist. Wir leben deswegen nicht schlecht. Im Gegenteil, dass was wir sehen und erleben macht die Dinge die wir manchmal vermissen wieder wett.
Ein heißes Vollbad
Was mir unterwegs richtig abgeht, ein heißes Vollbad. So ein richtiges Schaumbad mit heißem Wasser. Das vermisse ich öfter mal. Klar ist es klasse im kühlen nass am Bach oder Fluss zu planschen und zu baden. Aber sind wir mal ehrlich, so nen richtiges Wohlfühlschaumbad, dass ist schon super. Da geht eigentlich nix drüber. Um so happier bin ich hier gerade bei meinen Gastgebern, dass ich hier eine Badewanne habe. Zwar ist ein richtiges Vollbad hier auch schwierig, weil der Boiler dafür etwas zu klein ist. Aber die Badewanne genieße ich trotzdem. Wenigstens ab und zu mal.
Wunschlos Glücklich
Aber auch wenn ich die Dinge oben manchmal echt vermisse. Wenn ich dann sehe, was ich so erleben darf. Was ich auf meinen Wegen alles sehe. Ganz ehrlich… Dann bin ich eigentlich wunschlos glücklich, denn eigentlich habe ich so viel mehr als viele andere. Und ich würde mein Leben niemals nur für diese Dinge eintauschen, weil ich dann ganz genau weiß. Ich würde dann dieses Leben welches ich gerade lebe extrem vermissen. Und das wahrscheinlich mehr als ich diese Dinge manchmal vermisse. Und damit verabschiede ich mich für heute erstmal wieder.
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In diesem Sinne, ich glaub ich Spinne. Wir lesen uns morgen wieder. Selbe Stelle, selbe Welle.
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