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Lagerplatzsuche

Hej, da issa wieder. Eure liebe #Nervensäge. Heute wird es mal wieder etwas thematischer, denn der eine oder andere Aspekt in meinem Leben kommt ja irgendwie kaum zur Sprache auf meinem Blog. Deshalb hatte ich ja mitunter auch angekündigt das es ein paar kleine Änderungen auf meinem Blog geben wird, und eine ist eben das auch wieder andere Punkte aus meinem Leben hier zur Sprache kommen.

Kommen wir also zum Thema des heutigen Tages, die Lagerplatzsuche. Denn der eine oder andere möchte ja vielleicht auch wissen wie das genau abläuft, und worauf ich zum Beispiel versuche zu achten, bzw. worauf man achten sollte.


Die Ausrüstung


Alles fängt mit der Ausrüstung an, denn bevor ich entscheide wo ich mein Lager aufschlage, muss ich natürlich wissen was für ein Lagerplatz für meine Ausrüstung in Betracht kommt. Denn manche Plätze sind vielleicht gut fürs Zelt, aber ungeeignet für das Tarp, bzw. sind für ein Tarp perfekt, aber ein Zelt würde da nicht passen. Es fängt also schon damit an das man im voraus überlegt was man möchte.

Ich selber schlafe gerne inmitten der Natur, was grundsätzlich mit Zelt und Tarp geht. Aber, aufgrund meiner Langzeitwanderung möchte ich gerne etwas Gewicht sparen und bin deshalb gerade Frühling, Sommer und Herbst mit Tarp unterwegs. Das bedeutet, das der eine oder andere Spot für mich zum Beispiel eher ungeeignet ist, aber jemand mit Zelt dort meistens ohne Probleme ein Lager aufschlagen könnte.

Man sollte also vorher wissen welches Gelände für die eigene Ausrüstung überhaupt in Frage kommt, nicht das man sich den perfekten Platz für ein Tarp gesucht hat, aber nur ein Zelt dabei hat. Und da kommen wir zu einer kleinen Frage, die jeder anders beantworten wird:
Zelt oder Tarp?
Ich selber bevorzuge grundsätzlich eher ein Tarp, da ich es mag möglichst viel ringsum zu sehen. Aber auch vom Gewicht her würde ich mich wann immer eher für das Tarp entscheiden. Doch…
Was sind die Vorteile bei einem Zelt, und was die Vorteile bei einem Tarp?

Das Tarp ist grundsätzlich etwas leichter als ein Zelt, und wie eben schon erwähnt, man bekommt zum Teil mehr von seiner Umgebung mit. Außerdem finde ich, daß man mit einem Tarp etwas flexibler ist, wenngleich auch der eine oder andere Spot ausscheidet aufgrund der Gegebenheiten. Mit einem Tarp hat man mehrere Möglichkeiten es aufzuspannen/aufzubauen. Vom reinen „Dach“ bis hin zu einer Art Tipi ist dabei einiges möglich. Und anders als mancher denken mag, kann auch ein Tarp freistehend aufgebaut werden. Der Nachteil ist, man ist meistens zu mindestens einer Seite offen. Außerdem hat man für gewöhnlich keine Bodenplane. Trotzdem würde ich ein Tarp dem Zelt immer vorziehen.

Das Zelt ist dafür immer freistehend, und in den allermeisten Fällen auch „selbststehend“, was bedeutet das es normalerweise nichts weiter benötigt um zu stehen. Ein abspannen ist also nicht zwangsläufig nötig. Man kann mit einem Zelt auch mal auf einem Felsen stehen wo man sonst nichts weiter hat, also auch ohne Abspannmöglichkeit. Ein weiterer Vorteil ist, dass ein Zelt nach allen Seiten geschlossen ist, was gerade im Winter ein großer Vorteil sein kann. Denn dadurch das es komplett geschlossen ist, bleibt auch die eigene Körperwärme etwas bei einem. Sprich, man ist isolierter und hat es etwas wärmer im Winter. Der Nachteil beim Zelt ist, daß man in der Größe relativ unflexibel ist, da die Bodengröße bereits vorgibt wie groß die Fläche sein muss auf der man Lagern kann. Außerdem können Unebenheiten und spitze Dinge wie Äste oder Steine den Zelt Boden sehr schnell kaputt machen. Und das finde ich, macht ein Zelt gerade wenn man so wie ich dauerhaft unterwegs ist eher zum Nachteil.


Der richtige Platz


Wenn man sich entschieden hat, womit man nun reisen und somit campen möchte, geht es spätestens abends dann an die Platzsuche. Doch wie sieht der richtige Platz nun aus? Was sollte man beachten? Fangen wir einfach mal an…

Mit dem Zelt

Man sollte dafür grundsätzlich erstmal wissen wie viel Platz das Zelt benötigt, sprich wie groß die Bodenfläche sein muss. Denn diese gibt vor wo du dein Lager am Ende aufschlagen wirst. Grundsätzlich denke ich sollte die Fläche ungefähr 1,5 bis 2 Meter größer sein als das Zelt. So hat man genug Platz um das Zelt noch abzuspannen. Grundsätzlich sollte man sofern möglich immer die Sturmleinen spannen, egal ob es windig ist oder nicht. Denn diese verleihen dem Zelt allgemein etwas mehr Stabilität. Die gewünschte Stellfläche für das Zelt sollte möglichst eben sein, und nicht unbedingt in einer Senke liegen. Denn diese könnte sich bei Regen sonst füllen, und man hat wenn es Nachts passiert das böse erwachen. Und nichts ist schlimmer als Nachts nochmal den Platz wechseln zu müssen, weil man bei der Lagerplatzwahl geschludert hat.

Wenn man dann einen entsprechenden Platz gefunden hat, geht es erstmal dran die Stellfläche für das Zelt von Ästen, Steinen und allem anderen freizuräumen. Dabei sollte man möglichst gründlich vorgehen, denn was vielleicht anfangs aussieht wie ein Ministeinchen, kann sich abends wenn man dann schlafen will wie Stonehenge anfühlen. Und grundsätzlich sollte die Stellfläche nichts mehr liegen haben, was später den Zeltboden beschädigen könnte. Danach geht es dann ans aufbauen. Da jedes Zelt anders ist, empfiehlt es sich den aufbau vom Zelt vorher bereits ein paar mal gemacht zu haben, um so schneller steht es dann auch im Gelände. Wichtig ist auch, wie weiter oben schon erwähnt, nach Möglichkeit alle abspannleinen wirklich auch abzuspannen. So steht das Zelt auch bei plötzlich auftretendem Wind stabil, und man muss nicht dann erst nachbessern.

Wenn das Zelt steht geht es ans einrichten, und Lagerplatz herrichten. Doch dazu später mehr….

Mit dem Tarp

Mit dem Tarp verhält sich dies etwas anders, denn man braucht mindestens einen Baum, oder sofern man dabei hat seinen Wanderstock. Grundsätzlich sollte man mehrere Aufbauvarianten kennen und können. Sprich, man sollte verschiedene Arten des Tarp-abspannen kennen und halbwegs beherrschen. Auf die verschiedenen Varianten vom Tarpaufbau gehe ich demnächst in einem gesonderten Beitrag ein. Grundsätzlich sollten die Bäume mindestens 1 bis 2 Meter weiter auseinander sein als das Tarp lang ist. Zwischen den Bäumen sollte genug Platz sein, dass man sich der Länge nach dazwischen legen kann. Die Fläche sollte für den eigenen Komfort möglichst eben sein, sowohl in der Länge, als auch in der Breite. Es empfiehlt sich noch vor dem Abspannen die Fläche ebenfalls wie beim Zelt von allem zu befreien was später unbequem sein könnte, oder eine eventuelle vorhandene Bodenabdeckung beschädigen könnte. Hat man soweit alles erledigt, kann man das Tarp in der gewünschten Form aufbauen und danach sein Lager fertig einrichten.

Sowohl beim Zelt, als auch beim Tarp sollte übrigens auch von oben alles sicher sein. Sprich, es sollten keinerlei losen Äste am Baum hängen, welche später bei Wind auf das Zelt oder auf das Tarp fallen könnten.

Soweit war es das erstmal zur Lagerplatzsuche. Weitere Punkte wie Lagerfeuer kommen dann in jeweils eigenen Beiträgen auf diesem Blog. Ich hoffe euch hat der Beitrag gefallen, und ich konnte euch ein wenig erklären was man bei der Lagerplatzwahl beachten sollte. Wenn euch der Beitrag gefallen hat, würde ich mich über ein Like riesig freuen. Sofern noch nicht getan ein Follow da lassen ist auch immer empfehlenswert um nichts zu verpassen. Und wenn ihr uns darüber hinaus noch unterstützen möchtet, klickt einfach oben im Menü auf „mich unterstützen“ und schaut wie ihr Simba und mich am besten unterstützen könnt. In diesem Sinne, ich glaub ich Spinne. Wir lesen uns morgen wieder. Selbe Stelle, selbe Welle.

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Ostkustleden Tag 4

Hej, da issa wieder. Der Mann vom Ostkustleden, eure liebe #Nervensäge.
Wir schrieben gestern Tag 4, und es ging wieder weiter. Mittlerweile bin ich ja echt immer früh wach, so habe ich natürlich auch mehr vom Tag. Aber wie gewohnt erstmal Kaffee und Fluppe. Danach nur den Proviant und die Schlafsäcke verstauen und es könnte losgehen.

Gegen 9 Uhr ging es dann auch wieder los. Da die Brücke über die es gehen sollte unpassierbar war, mussten wir einen Umweg nehmen. Dafür mussten wir für ca. 4 oder 5 Kilometer den Ostkustleden verlassen, und das Südliche Ende vom See umrunden. Das Wetter war wie immer herrlich, nur mein Auge machte noch etwas zicken. Was auch immer da rein gelangt ist, es wollte wohl einfach nicht raus kommen. Aber es tat zumindest nicht mehr so weh wie gestern und vorgestern. Aber durch die ständige Reizung war es nun etwas Lichtempfindlich, was gerade an hellen sonnigen Tagen wie gestern etwas nervte. Aber davon lassen wir uns den Tag nicht vermiesen.

Etwas dick mein Auge, aber davon lassen wir uns den Tag nicht vermiesen

Es ging erstmal ein kleines Stück zurück um auf die Straße zu kommen über die wir gehen mussten. Dann hieß es erstmal über Asphalt laufen, jessas, ich hasse Asphalt. Nichts lässt sich unbequeme laufen als Asphalt wie ich finde. Dann ging es ein kleines Stück durch den Wald mit entsprechender Waldpiste, bevor wir ein letztes Mal über Asphalt mussten. Ca. 800 Meter an der Hauptstraße entlang, bevor es endlich links weg ging und wir wieder auf einer Sandpiste kamen. Diese führte uns geradewegs auf einen Trail, endlich wieder „normaler“ Wanderweg.

Es ging durch über einen kleinen Bauernhof und danach in den Wald. Ab da wurde es echt angenehm. Kein Verkehr, kein nichts. Einfach nur ein Weg zum Wandern. In dem Wald machten wir unsere erste Pause, Simba hatte durst und ich auch. Und trinken ist wichtig. Wir folgten dem Weg durch den Wald. Zwischendrin trafen wir auf einen Landwirt welcher gerade im Wald Sturmschäden beseitigte, und kurz darauf wohl auf seinen Sohn auf dem Moped. Wir sprachen kurz, bevor uns unser Weg weiter führte.

Da heißt es immer Schweden seien eher verschlossen, also ich komme eigentlich ganz gut in Kontakt mit denen. Und ich muss sagen, ich find die Schweden echt nett. Doch ich schweife ab… Wir liefen immer weiter. Der Weg, auch wenn er relativ einfach zu laufen war, war echt schön. Links und rechts wunderschöne Natur, und mehr als genug zu Fotografieren. Unser Weg führte immer weiter durch die Wälder Schwedens, ich liebe Wald einfach. Die Natur bietet gefühlt hinter jeder Biegung etwas zum bestaunen und Fotografieren.

Irgendwann kamen wir dann nachdem wir nochmals über einen Trail mussten auf eine letzte Sand und Schotterpiste, welche geradewegs auf einen See zulief. Es war echt schön dort. Simba legte sich so richtig ins Geschirr, er wollte unbedingt ins Wasser. Es war ungefähr 14 oder 15 Uhr, ach was solls, machen wir nochmal eine kleine Pause. Während Simba im Wasser planschte, schaute ich auf die Karte. Dies schien wohl der letzte See für die nächsten Kilometer zu sein. Ich sprach mit den Einheimischen die am dortigen Badeplatz das schöne Wetter genossen und fragte ob man an diesem Badeplatz für eine Nacht campen könnte. Mir wurde gesagt das es wohl viele Leute machen welche den Ostkustleden laufen. Also beschloss ich den Tag zu beenden und baute ca. 50 Meter weiter, unweit der Toiletten mein Lager auf. Dann gab es erstmal was zu essen, zumindest erstmal ne Kleinigkeit und ich setzte Kaffee auf. Da meine Wasservorräte schon wieder zu neige gingen holte ich fix am See neues Wasser.

Zurück an meinem Tarp fiel mir auf das meine Fischbulletten leer waren, und Simba hatte noch etwas Soße auf der Nase, na wer da wohl schon wieder gemopst hat? So unschuldig wie Simba immer guckt, war er es bestimmt nicht.
Etwas später, ich genoss gerade meinen „Feierabendkaffee“ Sprachen mich nochmals die Einheimischen an, und fragten ob sie mich zur Fika einladen dürften. So gab es für Simba noch ein paar Würstchen und ganz viel gekraule, und für mich noch nette Gespräche, einen weiteren Kaffee und ebenfalls Würstchen und andere Leckereien. Am Abend dann noch fix meinen Beitrag für die Facebook Gruppe „Schwedenfreunde Hej“ geschrieben und ganz gemütlich den Tag ausklingen lassen. Für heute soll das Wetter ab Mittag wohl nicht ganz zu pralle werden. Na mal schauen. Wir lesen uns auf jedenfall wieder. In diesem Sinne, ich glaub ich Spinne. Wir lesen uns im nächsten Beitrag. Selbe Stelle, selbe Welle.

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Mönsteråsleden Tag 8

Oh jessas, heute stöhne ich mal nicht weil es so anstrengend war, sondern weil ich das beste „Bett“ habe was ich kriegen konnte. Und damit Hallo und herzlich willkommen hier auf meinem Blog, es schreibt wie immer… Eure liebe #Nervensäge

Nachdem ich ja gestern schon einen wie ich finde schönen Spot erwischt hatte, und eine super Nacht unter meinem Tarp hatte, konnte der Tag heute eigentlich nur gut werden. Und er wurde es auch. Es ging ganz entspannt los, mit Kaffee und Fluppe… Also wie immer. Ein bisschen Frühstücken und dann ganz gemütlich einpacken. Als ich endlich soweit war, war es glaube schon halb 12 oder so. Aber mich hetzt ja keiner.

Mein Lagerplatz gestern Abend 😊

Es beginnt anstrengend


So wie der Tag gestern endete, so startete er heute auch wieder. Es wurde gleich zu Anfang anstrengend und schwer. Erst Bergab, und dann durch schwer begehbares Gelände langsam wieder hoch. Und das über gut und gerne 4 oder 5 Kilometer. Dann ging es auf einer kleinen Waldpiste weiter die war echt eine Wohltat nach dem Start. Danach ging es abwechslungsreich weiter. Mal über Schotter, dann wieder komplett durchs Gemüse. Aber das ist ja gerade das was ich eben auch so liebe, kein Tag gleicht dem anderen. Jeder Weg, jeder Kilometer ist anders. Man könnte sagen, jeder Tag ist ein Abenteuer.


Am Ende nochmal ohne Weg


Natürlich wurde es zum Ende hin nochmal etwas anstrengend. Nicht nur das der Rucksack langsam schwer wurde, nein… Da war auch kein Weg. Lediglich Markierungen an den Bäumen und ein mit Müh und Not erkennbarer „trampelpfad“ leiteten mich mitten durch die Wildnis. Ich glaube das letzte Haus war auch schon 2 Stunden oder so vorbei. Wobei ich natürlich nicht genau weiß wo jetzt was in der Umgebung ist, so genau studiere ich die Karte ja nicht. Eigentlich schau ich eh nur morgens kurz auf die Karte um abzuschätzen wo ich eventuell lagern könnte an dem Tag.


Lagerplatz mit Hindernissen


Am See angekommen mich erstmal voll gefreut, denn mein Tagesziel war erreicht. Aber dann erfolgte zumindest kurz die Ernüchterung. Alles felsig und uneben. Find da mal einen Platz für das Lager. Dem See entlang und dem Mönsteråsleden folgend habe ich dann aber tatsächlich ein echt schönes Plätzchen gefunden. Genug Liegefläche, und 2 Bäume die keinen Centimeter dichter hätten stehen dürfen. Und noch dazu mit einer mega Aussicht. Das Aufbauen meines Lagers war etwas kompliziert, da sich der Boden als echt weich oder super steinig herausstellte. Aber ich wäre nicht ich, wenn ich es am Ende nicht irgendwie hinbekommen hätte. Und die Aussicht ist einfach Mega.

Und damit verabschiede ich mich auch schon wieder für heute. Ich hoffe euch hat der Beitrag wieder gefallen, wenn ja würde ich mich über ein Like riesig freuen. Sofern noch nicht getan ein Follow da lassen ist auch immer empfehlenswert um nichts zu verpassen, und wenn ihr uns darüber hinaus noch unterstützen möchtet, schaut einfach mal oben ins Menü. Dorf findet ihr alle Möglichkeiten . In diesem Sinne, ich glaub ich Spinne. Wir lesen uns morgen wieder. Selbe Stelle, selbe Welle.

Mönsteråsleden Tag 7

So, heute ging es wieder weiter. Alter, was ne geile Tour heute. Und damit Hallo und herzlich willkommen zu einem neuen Beitrag von eurer #Nervensäge.

Der Tag begann wie immer recht entspannt. Kaffee und Snus (Fluppen waren alle), und dann den letzten Rest zusammen packen. Fix nochmal gesaugt und einmal schnell durchgewischt, und dann konnte es gegen 10 Uhr losgehen. Wir wurden wieder am Ausgangspunkt abgesetzt. Dort noch fix nen Kaffee, und dann ging die Tour auch richtig los.

Es geht wieder weiter 💪

Dem Mönsteråsleden entlang nach Fliseryd


Vom Shelter ging es ca. 1 Kilometer der Waldpiste entlang, bevor es für uns das erste Mal durchs Gemüse ging. Aber noch halbwegs moderat, wenn man bedenkt wie der Tag noch werden sollte. Das Wetter war ein absoluter Traum, wir hatten Sonne satt. Da fühlten sich die 3 oder 4 Grad viel wärmer an. Okay, als es an den ersten kleinen Abstieg ging, wurde mir sowieso warm. Und das Gewicht vom Rucksack war entsprechend auch erstmal wieder etwas ungewohnt. Aber, die Woche Pause hatte es nochmal gebraucht.

Es begann ganz entspannt auf der Waldpiste

Irgendwann nach einigen recht unwegsamen Passagen ging es dann auf Asphalt weiter um kurz darauf einen über einen kleinen Schlenker nach Fliseryd zu kommen. Die Ortschaft haben wir aber nur am Rande etwas gestreift. Der Weg führte uns über einen Bogen oberhalb entlang, immer am Emån lang. Die Etappe wirkte erstmal sehr entspannt, aber da wusste ich von meinem Glück noch nix.


Immer am Emån lang


Nachdem wir dann etwas später nochmals Fliseryd querten, und entlang der Hauptstraße laufen mussten ging es in eine Siedlung am Rande, dort wurde der Weg dann wirklich etwas wilder. Anfangs noch recht moderat aber unwegsam. Doch schon sehr bald darauf zeigte sich der Mönsteråsleden von seiner wirklich wilden Seite. An dem Punkt wäre wahrscheinlich jeder normale Wanderer umgekehrt und hätte sich nen anderen Weg gesucht. Aber, ich mag Herausforderungen. Also, Rucksack runter, lange Leine dran, und an den härtesten Stellen voraus kraxeln und den Rucksack dann hinterher ziehen. Denn mit Rucksack auf dem Rücken war es teilweise komplett unmöglich überhaupt durchzukommen. Hier macht es sich auch wieder bezahlt, einen wirklich teuren aber sehr hochwertigen Rucksack zu haben.

Die Passage hat fast 1 Stunde gekostet, und war dabei vielleicht 500 Meter oder so. Aber alter fatter, die haben mich echt geschafft. Aber es hat sich komplett gelohnt. Wir haben einen schönen Platz etwas oberhalb vom Emån gefunden, wo ich unser neues Tarp von Vontox aufgespannt habe. 3×4 Meter, ich war fast schon etwas überrascht wie verdammt groß das ist. Aber auch hier, ich denke die Größe ist perfekt. Denn so bleiben wir bei miesem Wetter trotzdem trocken, und haben mehr als genug Platz um auch mal einen Regentag auszusitzen. Aufgespannt habe ich heute mal den klassischen „A-Frame“ was von der Art und Weise auch an ein Zelt erinnert. Aber man hat 2 offene Seiten, und ist doch gut geschützt darunter. Der Platz hat eine andere Aufbauart nicht so recht hergegeben. Aber ihr werdet noch auf meinem Blog sehen, warum ich Tarp wesentlich besser finde, und wie flexibel man damit ist.

Und damit verabschiede ich mich für heute erstmal wieder. Morgen geht es weiter. Solange ich genug Akku habe, gibt es Abends tagesaktuell den Tagesbericht. Die Beiträge die ich vorbereitet habe, sind als Backup gedacht wenn mir mal der Akku ausgeht. Aber für diese Woche sollten wir safe sein. In diesem Sinne, ich glaub ich Spinne. Wir lesen uns morgen wieder. Selbe Stelle, selbe Welle. Und wie immer gilt, wenn euch der Beitrag gefallen hat, würde ich mich über ein Like riesig freuen. Sofern noch nicht getan ein Follow da lassen ist auch immer empfehlenswert um nichts zu verpassen. Und wenn ihr Lust habt unsere Abenteuer zu supporten, schaut einfach mal oben ins Menü, dort findet ihr diverse Möglichkeiten uns zu unterstützen.

Warum rüste ich ab

Hej, da issa wieder, eure liebe #Nervensäge aus dem schönen Schweden, heute leider sehr spät. Ich hatte ein wenig Probleme DEN Beitrag zu formulieren. Sprich ich wusste zwar was ich schreiben will, aber nicht wie.

Ich habe ja am 25.03 bereits darüber berichtet, dass ich jetzt zum Frühjahr ein wenig abrüste, und heute möchte ich einfach nochmal aufdröseln, was genau und warum.


Was genau wird alles abgerüstet


Grundsätzlich ist es eigentlich gar nicht so viel was „abgerüstet“ wird, und doch macht sich das im Gepäck definitiv sehr deutlich bemerkbar. Erstens wird der Rucksack um ein paar Kilo leichter, und ich habe etwas mehr Platz im Rucksack. Das Gewicht ist dabei tatsächlich für mich entscheidend, denn weniger Gewicht heißt auch, etwas leichtere Wanderung. Und gerade im Sommer ist das sehr angenehm wenn der Rucksack nicht ganz so schwer ist. Aber für mich ist es nicht nur das Gewicht vom Rucksack, oder das ich mehr Platz habe (letzteres ist eh eher unwichtig). Sondern, für mich ist es auch eine Möglichkeit der Natur noch etwas näher zu sein.

Denn wie ihr im Beitrag vom 25.03 gelesen habt, ist mitunter das Zelt abgerüstet und ich schlafe von nun an wieder unter einem Tarp.

Im Grunde ist ein Tarp nichts anderes als eine Plane, die mit Ösen oder Befestigungsschlaufen versehen ist und die mittels Stangen und Schnüren entweder aufgestellt oder aufgehängt wird, um sich so vor Wind und Wetter zu schützen.

Was ist ein Tarp?

Das Zelt ist mir in den warmen Monaten einfach zu schwer, und trennt mich doch irgendwie zu sehr von der Natur. Zwar bin bei einem Tarp immer nach mindestens einer Seite offen, aber dafür ist man eben auch wirklich nahe an der Natur, denn man sieht einfach alles und man merkt auch mal einen kleinen Windzug. Was ich auch sehr angenehm finde wenn mir ein leichtes Lüftchen um die Nase weht beim schlafen. Und ein Tarp ist einfach super vielseitig und flexibel. Ich bin sogar der Meinung, daß man mit Tarp eher einen Platz zum lagern findet als mit Zelt. Denn ein Zelt hat immer eine feste Größe, wogegen ein Tarp auch in der Höhe und Größe flexibel ist. Wenn ich den Platz habe kann ich mich auf 2 Meter in jede Richtung ausbreiten, oder aber einfach klein und eng aufbauen. Eben so wie es das Gelände hergibt. Was neben dem Gewicht für mich einer der größten Vorteile ist.

Aber auch Winterkleidung wird eingelagert, denn diese brauche ich in den warmen Monaten natürlich nicht. Und somit ist es unnötiges Gewicht im Rucksack. Sowohl meine Wintersachen, als  auch Simbas Winterzeug wird nu eingelagert. Dadurch haben wir etwas mehr Platz im Rucksack und DAS Gepäck wird um einiges leichter. Alles was ich in den warmen Monaten dabei habe ist meine Winter Jacke (als Kopfkissen) und für kühlere Tage einen Pullover. Ansonsten ist alles eher für Frühling und Sommer ausgelegt.


Eventuell dauerhaft ohne Zelt


Meine aktuelle Idee ist es sogar, je nach dem wie das neue Tarp sich schlägt, dauerhaft ohne Zelt zu reisen. Also das ganze Jahr unterm Tarp zu schlafen. Aber da schaue ich erstmal wie gut das im Winter funktioniert, denn im Zelt ist man im Winter doch etwas isolierter. Aber, wer nicht profitiert, der nicht profitiert. Und wenn ich dauerhaft mit weniger Gewicht reisen kann, warum nicht. Gerade das Zelt, was ja durchaus mal seine 2 kilo wiegt (geschätzt). Und am Ende kann schon 1 Kilogramm einen Unterschied ausmachen. Gerade wenn man so wie ich, eigentlich ständig seine Ausrüstung optimiert und anpasst. Denn je nach Region brauche ich natürlich teilweise andere Ausrüstung. Und hier in Schweden ist glaube ich das Tarp die bessere Wahl was das Nachtlager angeht. Zwar werden zum Sommer hin die Mücken etwas nervig werden, aber damit kann ich leben.

Ich reise seit 15 bzw. 16 Jahren durch Europa. Und bis zum heutigen Tag bin ich meine Ausrüstung am anpassen. Warum? Nun, ich probiere auch gerne mal neues oder anderes aus. Und manchmal findet man Dinge die einfach besser sind als andere. Aber wenn man nie ausprobiert und versucht zu optimieren, wird man nie herausfinden ob es besser geht oder nicht.
Manchmal lande auch ich einen Griff ins Klo, aber mittlerweile kann ich dadurch auch auf einen großen Erfahrungsschatz zurückgreifen. Gerade was Ausrüstung angeht, denn ich habe in den 15/16 Jahren schon einige Fehlkäufe gehabt.


Fehlkäufe stören mich nicht


Und damit zum letzten Teil für diesen Beitrag. Der eine oder andere hat es ja teilweise schon mitbekommen, auch wenn ich mal einen Fehlkauf hatte, mich stört es nicht. Klar, ist das alles Geld. Aber, ärgere mich nicht über das Geld was ich dafür ausgegeben habe, sondern freue mich über eine weitere Erfahrung. Ich hatte schon Ausrüstung die 200€ und mehr gekostet hatte, und keinen Monat überlebt hat. Klar schade um das Geld, aber die Erfahrung aus jedem Fehlkauf ist mehr wert als mit Geld überhaupt bezahlt werden kann. Das ist auch der Grund, warum ich grundsätzlich keine Kassenzettel nehme oder aufhebe. Klar könnte ich so einfach umtauschen. Aber die Zeit die ich dafür wieder aufbringen müsste investiere ich lieber anders. Denn Zeit ist wertvoller als Geld

Ja, da bin ich nen bissl komisch. Aber bisher bin ich mit meinem Weg immer sehr gut gefahren. Und Fakt ist, als Nomade bin ich oftmals garnicht lange genug in Reichweite der Geschäfte um es im Zweifel umzutauschen. Also verbuche ich es lieber unter neue Erfahrung als unter Verlust von Geld. Ich finde einfach so lebt es sich wesentlich Stressfreier als wenn ich versuche jeden Verlust zu verhindern. Meist geht „Ausgleichen“ sprich einfach neu beschaffen schneller als erst zurück zu eiern und umzutauschen. Und mir ist es wichtiger entspannt Reisen zu können, ohne mir irgendwelchen Stress oder Sorgen zu machen. Und Umtauschen ist für mich oft mit wesentlich mehr Aufwand und somit Stress verbunden, als wenn ich einfach im nächsten Laden schaue ob ich was neues und dann eben auch besseres bekomme.

Und damit verabschiede ich mich für heute erstmal. In diesem Sinne, ich glaub ich Spinne. Wir lesen uns morgen wieder. Selbe Stelle, selbe Welle. Und wenn euch der Beitrag gefallen hat, würde ich mich über ein Like riesig freuen und lasst sofern noch nicht getan gerne ein kostenloses Blogabo da um wirklich keinen Beitrag mehr zu verpassen. Wenn ihr mich darüber hinaus noch unterstützen möchtet, schaut einfach mal oben ins Menü.