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Naturverbundenheit

Wer mir schon etwas länger folgt weiß, dass ich sehr gerne in der Natur bin. Sonst könnte ich mein Leben so wie ich es lebe auch irgendwie nicht leben. Denn wenn ich nicht gerade so wie diesen Winter bei Gastgebern bin, bin ich ja eigentlich ständig irgendwo in der Natur unterwegs. Und dazu gehört für mich auch das Schlafen in der Natur. In den kühleren Monaten meistens mit Zelt, und spätestens im Sommer dann mit Tarp. Ich habe ja eh immer beides dabei, so daß ich auch je nach Situation und Bedarf entscheiden kann. Und ich würde auch mal behaupten, dass ich mich halbwegs gut in der Natur zurecht finde.

Der Wald ist ein sicherer Ort

Ich kenne diverse essbare und vor allem genießbare Pflanzen, und ich weiß mich in unterschiedlichem Terrain zu bewegen. Was ja, wenn man so wie ich viel in der Natur unterwegs ist, meiner Meinung nach auch sehr wichtig ist. Und ich fühle mich mitten in der Natur einfach auch sicher. Denn das man Nachts irgendwo mitten im Wald überfallen wird, die Chance ist doch sehr gering. Und auch Tiere greifen für gewöhnlich kein Zelt oder Tarp an. Also sicherer als im Wald oder irgendwo mitten in der Natur kann man fast nicht schlafen. Natürlich sorgt auch Simba für eine gewisse Sicherheit, da er rechtzeitig Alarm schlägt wenn sich jemand oder irgendetwas dem Zelt oder dem Tarp nähert. Das ist natürlich nochmal ein zusätzlicher Sicherheitsfaktor. Aber so mitten in der Natur hatte ich in all den Jahren noch nie Probleme. Klar kann ein Wald nachts auch mal unheimlich klingen, gerade wenn mal Geräusche aufkommen die man einfach nicht zuordnen kann, aber selbst dann fühle ich mich sehr sicher. Da ich ja auch weiß, daß die Chance im Wald überfallen zu werden sehr gering ist, und ich auch mittlerweile fast alle Geräusche irgendwie mal gehört habe und teilweise „blind“ zuordnen kann.

Das alles sorgt eben dafür, dass ich mich in der Natur einfach nur wohl fühle. Ich lebe teils im Einklang mit der Natur. Klar nutze ich auch die Annehmlichkeiten der Zivilisation. Aber, ich bin auch froh wenn ich wieder in der Natur bin. Für mich bedeutet die Natur einfach auch „Zuhause“ sein. Und auch wenn ich über Regen und Wärme gerne mal mecker, eigentlich finde ich in der Natur immer einen Weg es mir gemütlich zu machen, selbst wenn es mir eigentlich zu warm ist. Ich habe in 15, bald 16 Jahren einfach gelernt MIT der Natur zu leben, und nicht gegen sie. Und das ist auch das wichtigste. Denn am Ende gewinnt die Natur sowieso wenn man sich gegen sie stellt, das ist zumindest meine Meinung. Also versuche ich mir die Natur irgendwie zu nutze zu machen, und quasi MIT der Natur so zu leben das es möglichst angenehm für mich ist. Und das bedeutet manchmal einfach zu akzeptieren das es gerade so ist wie es ist.

Ich bin kein Sommerkind

Wer mich länger kennt weiß, ich bin absolut kein Mensch für die Wärme. Ab 15 Grad finde ich es einfach sehr unangenehm für mich, was nicht bedeutet, dass ich jetzt den ganzen Sommer mies drauf bin. Ich suche mir dann eben einen Weg es mir Mithilfe der Natur möglichst kühl zu machen. Und sei es nur, daß ich mein T-Shirt nass mache um mich selbst etwas zu kühlen. Was ich gerade im Sommer nachts sehr oft mache, da ich ab einer gewissen Temperatur einfach etwas schlechter schlafe. Das weiß ich, und ich lebe damit. Deshalb lasse ich mir aber trotzdem den Tag nicht vermiesen, auch wenn es mir zu warm ist. Ich brauche dann eben einfach nur etwas länger um damit zurecht zu kommen. Aber, ich bin eben auch immer froh, wenn es dann endlich wieder kälter wird. Und richtig wohl fühle ich mich im Winter.

Im Winter komme ich am besten zurecht, da die Temperaturen für mich sehr angenehm sind. Auch wenn es mal richtig eisig wird, ich finde es irgendwie einfach klasse. Und auch wenn ich diesen Winter wieder bei Gastgebern untergekommen bin, hätte sich das nicht ergeben, wäre ich auch weiter getourt. Aber manchmal ist so eine etwas längere Pause auch mal gut um neue Kraft zu tanken. Trotzdem freue ich mich auch schon auf die nächsten Kilometer, wenn es wieder auf Tour geht, Ende Februar. Und damit verabschiede ich mich für heute erstmal wieder. In diesem Sinne, ich glaub ich Spinne. Wir lesen uns morgen wieder. Selbe Stelle, selbe Welle.

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Von Elchen und eisigen Temperaturen

Ganz ehrlich, auch wenn meine Einleitung an sich irgendwie ganz nett war. Nein, das bin nicht so recht ich. Ich bin einfach spontan, und frei heraus. Und wie im gestrigen Beitrag schon geschrieben, will ich meinen Blog eh etwas persönlicher Gestalten. Das heißt viel mehr mich und meine Gedanken mit einbringen. Ich schreibe einfach lieber „Freistil“. Eben einfach so wie ich bin. Ich folge mit meinem Leben ja auch keiner wirklichen Norm. Und auch wenn meine Erlebnisse nicht mehr „live“ gepostet sind, möchte ich auch weiterhin von diesen Berichten, ist ja auch klar. Denn dafür ist der Blog ja mitunter auch da.

Früher Feierabend

Am 16.12. Also vor einigen Tagen, hatte ich eine Begegnung die ich immer erhofft habe, aber ich niemals mit gerechnet hätte. Jedenfalls nicht so. Aber dafür war sie besonders magisch für mich. Und manchmal glaube ich, daß das Schicksal seine Griffel mit drin hat bei solchen Dingen. Denn es begann eigentlich damit, daß meine Gastgeberin mich anrief und mir sagte ich solle Feierabend machen und lieber das schöne Wetter nutzen. Und das kam mir irgendwie auch gelegen. Ja, manchmal bin ich auch ein wenig Faul, und. Aber wer mich kennt weiß eben auch, wenn es darauf ankommt kann man auf mich zählen.

Also ging ich erstmal rein und trank noch eine Tasse Kaffee. Es war echt eisig, und durch das Arbeiten waren meine Hände etwas kalt geworden. Ich kann einfach nicht vernünftig mit Handschuhe arbeiten. Und entsprechend wurden die Griffel eben bei minus 14 Grad etwas kalt. Okay, ja, und Kaffee ist auch so eine Sache. Ich liebe das Zeug einfach, ihr kennt mich ja (also viele von euch). Bis die Hände wieder warm waren hat es auch ein bisschen gedauert. Aber mein Ziel war es eh nur den 5 km entfernten See zu erreichen um ein paar schöne Bilder vom Sonnenuntergang zu machen. Denn das Wetter sah fast perfekt dafür aus. Und so ging es dann nach dem Kaffee mit Simba noch auf eine kleine Tour.

Eisig kalt

Ich kann euch sagen, es war scheiße kalt. Aber es war herrlich. Ich liebe es ja wenn es so richtig knackig kalt ist. Wenn ich anfange über die Kälte zu fluchen, dann fange ich an richtig Spaß zu haben. Wenn das Wetter eine Herausforderung ist, dann wird es erst lustig. Aber natürlich achte ich bei all dem auch immer auf Simba, ist ja klar. Denn nur weil ich so gestört bin, muss er nicht darunter leiden. Aber minus 14 grad fand Simba auch völlig okay. Schonmal da Simba ja von unserer Gastgeberin einen schicken Mantel geschenkt bekommen hat. Also haben wir uns dick eingepackt auf den Weg zum See gemacht. Ironischer Weise, mir war trotzdem echt warm. Okay, ich hatte mich aber auch echt dick angezogen. Da ja der Plan war am See ein bisschen Zeit zu verbringen.

Elche

Hinter der vorletzten Kreuzung, passierte dann das unerwartete. Simba blieb Stock starr stehen, und starrte immer in die Richtung aus der wir kamen. Zuerst konnte ich nichts erkennen, aber irgendwas hörte ich. Es war eine Art knacken und Rascheln. Aber viel schwerer als ich es kenne. Ich wollte Simba schon weiter schicken, immerhin hatten wir ja was vor. Als plötzlich 2 Elche aus dem Wald kamen und einmal über den Weg gingen. Also wirklich nur einmal quer drüber. Das ganze dauerte vielleicht 2 oder 3 Sekunden, aber für mich war es in dem Augenblick die ganze Welt. Ich durfte zum ersten Mal in meinem Leben Elche in freier Wildbahn sehen. Für mich definitiv einer der schönsten Momente in meinem Leben. Etwas von dem ich schon lange träume. Diese 2 oder 3 Sekunden haben mich komplett in ihren Bann gezogen, und ich habe für einen Augenblick alles um mich herum vergessen. Für mich zählte einfach nur der Augenblick.

Dummerweise hab ich mein Handy genau in diesem Augenblick nicht parat gehabt. Aber in diese. 2 oder 3 Sekunden wäre es auch schwer gewesen ein vernünftiges Bild zu machen. Dafür ist dieser Augenblick nun für immer in meinem Herzen. Eine Erinnerung die bleiben wird. Das sind genau die Augenblicke, welche mein Leben als Nomade so besonders machen. Nicht das umhertingeln, nicht das larifari Leben… Es sind diese kleinen magischen Momente. Momente die nur wenige Sekunden andauern, aber sich für immer in die Seele brennen. Denn das sind Erinnerungen, die kann mir keiner mehr nehmen.

Aber irgendwann ging es dann trotzdem weiter, immernoch total baff von dem was ich erleben durfte. Und ja, für mich war das ein ganz besonderes Erlebnis. Und ich bin noch immer mega glücklich über dieses Erlebnis. Am See selber wartete immerhin noch der Sonnenuntergang auf mich, und diesen wollte ich ja auch miterleben. Klar hab ich schon Hunderte erlebt, aber für mich sind es genau diese kleinen Dinge, für die ich lebe. Einfach genießen. Und ganz ehrlich, ich würde niemals mehr anders leben wollen. Einfach das machen worauf ich Lust habe. Und nebenbei ein bisschen arbeiten. Aber eben auch nur so viel wie unbedingt nötig um zu leben. Ich sage hier absichtlich nicht „überleben“, sondern leben. Denn natürlich gönne ich mir auch ab und an gewissen Luxus. Egal ob es meine Fluppen sind, oder eben mal eine Nacht in einer Pension. Ich lebe nicht um zu arbeiten, sondern ich arbeite um zu leben. Und so kann ich mir eben auch Momente leisten, wie diese. Einfach mal zum See gehen und den Sonnenuntergang genießen.

Meine Gastgeberin kam auch noch hinzu, so daß die Hunde ein bisschen miteinander rennen konnten, während wir einfach die Natur genossen haben. Anschließend ging es dann langsam zurück. Noch mit einem kleinen Umweg, aber das ist glaube mal was für einen anderen Beitrag. Für diesen soll es das erstmal gewesen sein. Ich verabschiede mich wieder, und sage bis morgen. Selbe Stelle, selbe Welle.

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